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Frozen Planet – Eisige Welten II

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Frozen Planet – Eisige Welten II

Frozen Planet II

u.a. GB 2022-2023

FSK: ab 0 Jahren

Länge: ca. 300 Min.

Vertrieb: Polyband

VÖ-Datum: 29.09.2023

Filmzine-Review vom 13.10.2023

Mit Frozen Planet II knüpfen die Naturfilmer der BBC an die Reihe Frozen Planet von 2011 an und widmen sich erneut den verschneiten und vereisten Lebensräumen dieser Erde.

In Eisige Wildnis demonstrieren Orcas am Südpol ihre überaus eindrucksvollen und effektiven Jagdtechniken, mit denen sie gezielt und unerbittlich jede Robbe von der Scholle holen. Im zentralasiatischen Hochland hat es die stets mürrisch dreinblickende Pallaskatze auf Wüstenrennmäuse abgesehen.

Das schwindende Meereis unseres Planeten ist der Lebensraum der Tiere in Eisiger Ozean, wie etwa Walrösser und Eisbären. So beobachten wir zwei Eisbären, die sich auf weiter Flur begegnen, ein paar Stunden lang ausgelassen miteinander spielen und anschließend wieder getrennte Wege gehen. Auf einer Scholle hat eine Sattelrobbe ihr Junges zur Welt gebracht, das kurz nach der Geburt die ersten Schwimmstunden nehmen muss. Nur 12 Tage bleibt die Mutter bei ihrem Nachwuchs.

Eisige Gipfel erzählt von den schneebedeckten Bergen, die es auf jedem der fünf Kontinente gibt. Am Mount Kenya hat sich sogar ein Reptil an sein eiskaltes Lebensumfeld angepasst: Das Helmchamäleon verdunkelt tagsüber seine Hautfarbe, um die Sonnenstrahlen besser absorbieren zu können und macht sich in der Morgenkälte, wenn seine Glieder noch steif und unbeweglich sind, seine lange Zunge zunutze, um sich mit Heuschrecken zu versorgen. In den Alpen macht ein Steinadler-Paar Jagd auf Gämse und macht auch nicht vor Tieren halt, die ein Fünffaches ihres eigenen Körpergewichts aufweisen.

Die Folge Eisiger Süden zeigt das Leben in der Antarktis. Im Inneren des Kontinents herrschen bis zu -80 °C. In Ufernähe hat sich eine Karawane aus Königspinguinen in Bewegung gesetzt, um im Meer auf Nahrungssuche zu gehen. Ihre Ankunft wird schon erwartet: In der Bucht lauern rund 30 Seeleoparden. Die Pinguine haben nur eine Chance: Im Schutz der Gruppe ins Meer zu kommen – auf hoher See sind sie den Raubtieren dank ihrer hervorragenden Manövrierfähigkeit haushoch überlegen.

Eisiges Land vermittelt einen erschreckenden Eindruck davon, welche Folgen das Auftauen des Permafrostbodens hat. Ganze Landstriche sacken ab, ganze Lebensräume und Ökosysteme werden zerstört. Zudem werden Unmengen CO2 und Methan freigesetzt, die wiederum die Klimaerwärmung befeuern. In den Bergen der Grenzregion zwischen Sibirien und China leben der vom Aussterben bedrohte Amurleopard und der stark gefährdete Sibirische Tiger. Nicht selten teilen sich die beiden Raubkatzen ihre Reviere und konkurrieren dort um Nahrung.

Die letzte Episode Unser eisiger Planet ist dann noch mal ein Rundumschlag in Sachen Klimawandel. Hier kommen Gletscherforscher, eine Astronautin, ein Inuit und verschiedene Wissenschaftler zu Wort, die die jetzt schon spür- und sichtbaren und die in Zukunft zu erwartenden Auswirkungen der globalen Erwärmung aufzeigen und erläutern. Einer von vielen Brennpunkten ist das schwindende Meereis. Wenn die jetzige Entwicklung nicht gestoppt und umgekehrt wird, wird die Arktis Mitte oder Ende dieses Jahrhunderts eisfrei sein. Dies hätte das sichere Aussterben der Sattelrobben und einen massiven Rückgang der Eisbärenpopulation zur Folge. Schon jetzt durchstreifen Hunderte hungriger Eisbären sibirische Städte und Müllhalden, weil sie ohne Meereis nicht mehr auf See Beute jagen können.

4K-Kamerafallen, Zeitraffer-Kameras, Tauchgeräte und verschiedene Kameradrohnen fangen faszinierende Aufnahmen dieser bedrohten Lebensräume in gewohnt herausragender Qualität ein. Mit Sir David Attenborough im Original und Christian Schult in der deutschen Version sind auch die vertrauten Sprecher der BBC-Reihen wieder mit dabei.

 

Folgen:

01. Eisige Wildnis – 02. Eisiger Ozean – 03. Eisige Gipfel – 04. Eisiger Süden – 05. Eisiges Land – 06. Unser eisiger Planet

Blu-ray Extras:

    • Making of (50 min)
    • 16-seitiges Booklet

 

Ninas Filmwertung

Eindrucksvolles Porträt unserer eisigen Welten, deren Zukunft ungewisser denn je ist.

Nina

Nina

Synchronisationsverweigerin. Steht auf Klassiker und hat eine Schwäche für Hitchcock, James Stewart und Cary Grant. Bevorzugt Independent-Kino und visuell aus dem Rahmen fallende Filme à la Tim Burton oder Wes Anderson.

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