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Giant Little Ones

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Giant Little Ones

USA 2018

FSK: ab 12 Jahren

Länge: ca. 93 Min.

Vertrieb: EuroVideo Medien GmbH

Filmzine-Review vom 27.04.2020

Franky und Ballas sind unzertrennliche Kumpel und gemeinsam im Schwimmteam der Schule. Als sich die beiden im Pubertätstaumel und unter Alkoholeinfluss sexuell näherkommen, zerbricht ihre Freundschaft für immer. Ballas hetzt die gesamte Schule gegen Franky auf, es kommt zu Mobbing und Gewalt. Ausgerechnet Ballas‘ Schwester Natasha geht auf Franky zu. In dem selbst sexuell traumatisierten Mädchen findet Franky mehr als nur eine Verbündete…

Was anfängt wie eine ganz gewöhnliches Coming-of-Age-Geschichte über die Suche nach der eigenen Identität, entpuppt sich schon bald als fein beobachtetes Jugenddrama, in dem der kanadische Regisseur Keith Behrman die Irrungen und Wirrungen des jungen Protagonisten mit seiner offenen Erzählstruktur widerspiegelt, die einiges ungeklärt lässt. Giant Little Ones schlägt dabei nicht die Richtung ein, die man zunächst erwartet, denn ob der Schwulen-Stempel, der Franky von allen Personen in seinem Umfeld aufgedrückt wird, wirklich passt, wird im Laufe der Geschichte immer fraglicher. Ein wenig konstruiert wirken die Figuren von Frankys quirky lesbischer Freundin, die mit ihrer eigenen Sexualität komplett im Reinen ist, und seines Vaters (Kyle MacLachlan), der die Familie vor einiger Zeit für einen Mann verlassen hat. Dessen Aussprache mit seinem Sohn hat dann zwar nicht die emotionale Durchschlagskraft wie Michael Stuhlbargs Monolog in Call Me By Your Name, doch sie bringt die Problematik und damit gleichzeitig die Aussage des Films auf den Punkt: Mach dir keinen Stress, du hast alle Zeit der Welt herauszufinden, wen du lieben willst – und um die genaue Bezeichnung kannst du dich später kümmern.

 

Blu-ray Extras:

    • Featurette (8 min)
    • Dt. Trailer zum Film
    • Wendecover

 

Ninas Filmwertung

Leises und einfühlsames Coming-of-Age- und Identitätsfindungsdrama mit angenehm unvoreingenommener und offener Erzählweise.

Nina

Nina

Synchronisationsverweigerin. Steht auf Klassiker und hat eine Schwäche für Hitchcock, James Stewart und Cary Grant. Bevorzugt Independent-Kino und visuell aus dem Rahmen fallende Filme à la Tim Burton oder Wes Anderson.

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