Prisoners

© Universal Pictures Home Entertainment

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Prisoners

USA 2013

FSK: ab 16 Jahren

Länge: ca. 153 Min.

Studio: Alcon Entertainment

Vertrieb: Universal Pictures Home Entertainment

Filmzine-Review vom 21.02.2014

Nach einer Thanksgiving-Feier bei befreundeten Nachbarn bricht für Keller Dover (Hugh Jackman) und seine Ehefrau Grace (Maria Bello) die Welt zusammen: Ihre sechsjährige Tochter Anna sowie Freundin Joy sind offensichtlich Opfer einer Entführung geworden. Ein Hauptverdächtiger, der geistig zurückgebliebene Alex Jones (Paul Dano) wird schnell gefasst, doch mangels stichhaltiger Beweise wird der junge Mann wieder freigelassen. Nun wird Familienvater Keller, der fest von Alex‘ Schuld überzeugt ist, selbst aktiv und kidnappt den Verdächtigen kurzerhand. Auf Biegen und Brechen will Keller wissen, was mit seiner Tochter passiert ist und schreckt dabei auch vor Folter nicht zurück. Derweil ermittelt der junge Detective Loki (Jake Gyllenhaal) in eine ganz andere Richtung…

Der kanadische Regisseur Denis Villeneuve legt nach seinem oscarnominierten Drama Die Frau, die singt mit Prisoners nun ein vielbeachtetes Hollywood-Debüt vor. Der komplexe Thriller erinnert thematisch an Clint Eastwoods Mystic River und orientiert sich stilistisch in vielerlei Hinsicht an David Finchers Neo-Noir Zodiac – Die Spur des Killers. Das sind im Filmgeschäft wahrlich nicht gerade die schlechtesten Referenzen und auch wenn Prisoners aufgrund einiger Logikfehler und eines unglaubwürdigen Showdowns noch nicht ganz in der Fincher-Liga mitspielt, gehört der Film trotzdem zu den besten Thrillern des Jahres. Nicht nur die Regie, auch die Besetzung ist phänomenal: Jake Gyllenhaal als obsessiver Ermittler liefert sich ein an Intensität kaum zu überbietendes Duell mit Hugh Jackman, der als verzweifelter Vater das Gesetz in die eigenen Hände nimmt. Dass keiner der beiden für den Oscar nominiert worden ist, kann nur an der außergewöhnlich starken Schauspieler-Konkurrenz im letzten Jahr liegen. Immerhin wurde Kamera-Genie John Deakins zum zwölften Mal für seine unvergleichlich atmosphärische Bildsprache nominiert.

Die Extras der Blu-ray werden in eine deutschsprachige und eine englischsprachige Sektion unterteilt. Abgesehen von den üblichen Lobesgesängen sind die Interviews mit Jackman, Gyllenhaal und Co. sowie der Bericht über die internationale Premiere am interessantesten.

 

Marcs Filmwertung

Marc

Marc

Cineast bis in die Haarspitzen. Anything goes außer Schweiger & Schweighöfer und Bollywood. Regie-Lieblinge: Fincher, Mann, Scorsese, Coppola, Lynch, die Coens, Tarantino, Cameron, De Palma, P.T. & Wes Anderson, Spielberg.
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