Guzaarish – Die Magie des Lebens

© rapid eye movies

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Guzaarish – Die Magie des Lebens

Indien 2010

FSK: ab 12 Jahren

Länge: ca. 122 Min.

Studio: Sanjay Leela Bhansali Films | UTV Motion Pictures

Vertrieb: rapid eye movies

Filmzine-Review vom 30.05.2011

Der ehemals als Star gefeierte Magier Ethan Mascarenhas (Hrithik Roshan) ist nach einem Unfall vom Hals abwärts gelähmt. Seit 14 Jahren lebt er in seiner langsam aber sicher zerfallenden Villa auf Goa, unermüdlich und mit viel Selbstaufopferung gepflegt von seiner Krankenschwester Sophia (Aishwarya Rai) und unterstützt von Freunden und Helfern. Doch obwohl er in seiner Radiosendung anderen Beeinträchtigen und am Leben Verzweifelten Mut macht, will er dieses von Passivität und Schmerzen geprägte Dasein nicht mehr länger ertragen. Und so stellt Ethan bei Gericht einen Antrag auf Sterbehilfe – die in Indien per Verfassung verboten ist…

Guzaarish – Die Magie des Lebens ist ein zwiespältiger Film. Er gewinnt und leidet gleichermaßen an der Unmöglichkeit, sich in den Protagonisten hineinzudenken oder sich auch nur eine gefestigte Meinung dazu zu bilden, ob sein Handeln vertretbar ist oder nicht. Sterbehilfe ist nicht ohne Grund ein vieldiskutiertes Thema, nicht nur in Indien, und es bleibt wohl nur eine der zentralen Aussagen des Films festzuhalten, dass nur der Betroffene selbst diese Entscheidung treffen kann – nicht seine Fans, nicht seine Freunde, noch nicht einmal seine Mutter…

Wie bei dieser Thematik zu erwarten, ist Guzaarish ein ziemlich bedrückender und bewegender Film – Taschentücher dürfen also reichlich bereit gelegt werden. Auch wenn die Starbesetzung in darstellerischer Hinsicht absolut überzeugt – Hrithik Roshan muss diesmal etwas mehr bieten als einen durchtrainierten Oberkörper und Tanztalent (das immerhin in den Rückblenden noch ab und an durchscheinen darf) – storytechnisch lässt das Drama von Regisseur Sanjay Leela Bhansali zu wünschen übrig. Seitenplots werden angerissen und dann kommentarlos fallen gelassen und Charaktere nur sehr oberflächlich behandelt. Dass man einige Entscheidungen Ethans als Zuschauer nur bedingt nachvollziehen kann, liegt dabei nicht nur an der äußerst sensiblen Thematik, sondern auch an der teilweise recht nachlässigen Inszenierung. Für indische Verhältnisse ist’s aber mit 122 Minuten ohnehin auch nur ein halber Film geworden…

 

Katjas Filmwertung

Storytechnisch mittelmäßiges, bewegend-bedrückendes Sterbehilfe-Drama aus Bollywood.

Katja

Katja

Originalton-Verfechterin, Fantasy- und Serien-Fan. Schaut gerne spanische und französische Filme, um den Kopf ein-, sowie auch mal Bollywood und gute RomComs, um ihn auszuschalten.

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Diese DVD/Blu-ray wurde uns vom Vertrieb rapid eye movies kostenlos zu Rezensionszwecken zur Verfügung gestellt. Unsere Bewertung ist davon jedoch nicht beeinflusst und gibt die unabhängige, persönliche Meinung des jeweiligen Rezensenten wieder.
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