House of Wax

© Warner Bros. Family Entertainment

© Warner Bros. Family Entertainment

House of Wax

Australien | USA 2005

FSK: ab 18 Jahren

Länge: ca. 108 Min.

Studio: Warner Bros.

Vertrieb: Warner Bros. Family Entertainment

Filmzine-Review vom 12.10.2005

Nach einer Autopanne verschlägt es eine Gruppe von 6 College-Studenten in eine verlassene Kleinstadt. Nur der zunächst freundliche Betreiber des Wachsfigurenkabinetts scheint den Jugendlichen helfen zu wollen…

Um Missverständnissen vorzubeugen: Mit dem Vincent Price-Gruselklassiker Das Kabinett des Professor Bondi hat House of Wax aber auch rein gar nichts zu tun. Das Update steht ganz klar in der Tradition jüngster Teenie-Horrorfilme à la Wrong Turn. Der Schocker erwacht allerdings erst nach einer müden Dreiviertelstunde mit dem üblichen Geplänkel zum Leben. Dann kommt’s hart auf hart: Finger werden mit Bolzenschneidern abgeknippst, Münder mit Sekundenkleber verschlossen, Achillessehnen gekappt und schließlich fließt auch das Wachs in Strömen. Die Kamera weidet sich dabei geradezu genüsslich an den heftigen Gore-Effekten und verzichtet dafür zusammen mit der Regie auf subtile Horror-Atmosphäre. Die potentiellen Opfer sind durch die Bank weg erstaunlich unsympathisch und oberflächlich gezeichnet, was das Mitfiebern wiederum nicht gerade einfach macht. Zu allem Überfluss ist Leading Lady Elisha Cuthbert (Kim Bauer aus 24) als Scream Queen eine Zumutung und wird in Sachen Schauspielkunst nur noch von der allseits präsenten Über-Blondine Paris Hilton unterboten. Dabei könnte einem die gute Frau Hilton schon fast leid tun: Nicht nur muss sie eine billige Drehbuch-Andeutung ihres Internet-Sexfilmchen hinnehmen, nein, die Arme stirbt auch noch den grausamsten aller Leinwand-Tode.

Die DVD von Warner wird sowohl als geschnittene FSK 16-Fassung und in der Uncut FSK 18-Version angeboten. Die Extras sind auf beiden Scheiben gleich: Neben einem beängstigend belanglosen Kommentar der Hauptdarsteller zu B-Roll-Aufnahmen gibt’s noch ein paar ähnlich öde Features zum titelgebenden Wachshaus. Produzent Joel Silvers kurzen Blick hinter die Kulissen kann man sich ebenfalls sparen. Blut fließt zum Anschluss nochmal in einer aussortierten Anfangssequenz.

 

Marcs Filmwertung

Wenig origineller dafür umso exzessiver Teenie-Horror nach bekanntem Muster.

Marc

Marc

Cineast bis in die Haarspitzen. Anything goes außer Schweiger & Schweighöfer und Bollywood. Regie-Lieblinge: Fincher, Mann, Scorsese, Coppola, Lynch, die Coens, Tarantino, Cameron, De Palma, P.T. & Wes Anderson, Spielberg.
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