Ip Man 4 – The Final

© Koch Media Home Entertainment

Ip Man 4 – The Finale

Hong Kong 2019

FSK: ab 16 Jahren

Länge: ca. 106 Min.

Vertrieb: Koch Media Home Entertainment

Filmzine-Review vom 24.09.2020

Bei einem Besuch in San Francisco trifft Wing Chun-Großmeister Ip Man (Donnie Yen) nicht nur auf seinen ehemaligen Schüler Bruce Lee (Danny Chan), sondern bemüht sich außerdem darum, eine schulische Heimat für seinen undisziplinierten Sohn zu finden. Das notwendige Empfehlungsschreiben soll ihm der Leiter (Wu Yue) des Kung Fu-Meisterrates aushändigen, doch der Tai-Chi-Verfechter weigert sich zunächst, Ip Man zu helfen. Außerdem gerät er zwischen die Fronten der Chinesen und einer Marine-Einheit, in deren Reihen ein Schüler von Bruce Lee gegen rassistische und fanatische Vorgesetzte ankämpft, die einzig Karate als wahre Martial Arts-Form zulassen wollen…

Nach diversen Fortsetzungen, Ablegern und Spin-Offs findet die immens erfolgreiche Ip Man-Filmreihe unter der Regie von Wilson Yip nun voerst ihren gelungenen Abschluss. Im Zentrum des Geschehens liefert Donnie Yen, obwohl drehbuchbedingt schwer erkrankt, eine weitere Glanzvorstellung seiner in jeder Bewegung eleganten und grazilen Kampfkunst ab. Auch gegen noch so körperlich überlegende Gegner stellt sich dabei natürlich nie die Frage, wer die Matte am Ende aufrecht stehend verlassen wird. Selbst beim großen Finale gegen den US Marine-Betonkopf (mit bestechender Physis aber darstellerisch limitiert: B-Film-Recke Scott Adkins) kann es natürlich nur einen verdienten Sieger geben und beim Abspann erhält Donnie Yen dann eine fast schon melancholische Highlight-Montage mit Szenen aus den vorherigen Teilen. Von Ip Man-Protégé Bruce Lee (Danny Chan), immerhin nach wie vor der berühmteste Kampfsportler aller Zeiten, hätte man gerne ein wenig mehr gesehen, doch der Part ist als relativ kleine Nebenrolle angelegt. Das etwas dick aufgetragene und einseitige Drehbuch (Chinesen hui, Amis pfui) lässt die historische Ip Man-Figur außen vor, denn dessen Ausflug nach San Francisco ist reine Fiktion. Aber dieses Manko kann man dank der atemberaubend inszenierten Kampfsequenzen, die die Fans der Serie begeistern werden, verschmerzen.

Das gestochen scharfe Bild der Blu-ray glänzt mit kräftigen Farben und guten Kontrasten. Beim Sound (DTS-HD MA 5.1) fehlt hingegen ein wenig der letzte Wumms und die Knochenbrüche klangen bei den anderen Teilen schon deutlich knackiger. Bei den Extras handelt es sich in erster Linie um kurze Mini-Schnipsel, die kaum der Rede wert sind. Für Sammler wird immerhin noch ein Limited Steelbook angeboten.

 

Blu-ray Extras:

    • Das Special zur 10-jährigen Legende (2 min)
    • Das Making of (2 min)
    • Die Geschichte (3 min)
    • Die erste und zweite Einladung von Donnie Yen (1 min)
    • Die Einladung von Scott Adkins (1 min)
    • Bildergalerie
    • Dt. Trailer zum Film
    • Trailer zu 6 weiteren Titeln
    • Wendecover

 

Marcs Filmwertung

Ip Man putzt wie gewohnt alle Gegner von der Platte: unterm Strich ein gelungener letzter Auftritt der Martial-Arts-Ikone.

Marc

Marc

Cineast bis in die Haarspitzen. Anything goes außer Schweiger & Schweighöfer und Bollywood. Regie-Lieblinge: Fincher, Mann, Scorsese, Coppola, Lynch, die Coens, Tarantino, Cameron, De Palma, P.T. & Wes Anderson, Spielberg.
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