Land Of The Dead (Director’s Cut)

© Universal Pictures

© Universal Pictures

Land Of The Dead (Director’s Cut)

USA 2005

FSK: ab 18 Jahren

Länge: ca. 93 Min.

Studio: Universal Pictures

Vertrieb: Universal Pictures

Filmzine-Review vom 06.02.2006

In nicht allzu ferner Zukunft wird die Welt von Zombies beherrscht. Der klägliche Rest der Menschheit hat sich hinter den Mauern einer zerstörten Stadt verschanzt und haust dort in einem Zweiklassen-System entweder auf den Straßen oder im Fiddler’s Green, einer luxuriösen Wohn-Mall für die Superreichen. Das Sagen hat der skrupellose Geschäftsmann Kaufman (Dennis Hopper)…

Der Urvater der Untoten ist zurück: Mit Land Of The Dead hat George A. Romero nach langer Pause endlich den lang erwarteten vierten Teil seiner Zombie-Saga vorgelegt. Das Resultat kann sich zwar nicht mit den drei herausragenden Vorgängern messen, ist aber innerhalb des Horror-Genres nichtsdestotrotz weit über dem Durchschnitt. Es fällt auf, dass es Romero in Land Of The Dead mit seiner nach wie vor im wahrsten Sinne des Wortes beißenden US-Gesellschaftskritik (Dennis Hopper hat seine Performance an Verteidigungsminister Rumsfeld angelehnt) längst nicht mehr subtil angeht wie beispielsweise in den ersten beiden Teilen. Interessant ist, dass die auf sich gestellte Gemeinschaft der Überlebenden immer noch mehr mit sich selbst als mit der Bedrohung von außen, sprich den Untoten zu kämpfen hat. Die Zombies wiederum haben sich diesmal weiterentwickelt und rüsten mit neu erworbener Lernfähigkeit zum Angriff auf die Menschen. Wenn die Untoten dann zu Hunderten im Schutze der Nacht den Fluß durchqueren und am Ufer der Stadt auftauchen, läuft Romero fast schon wieder zu alter apokalyptischer Hochform auf. Schade nur, dass der Plot insgesamt nicht viel Neues bietet und hier und da das Tempo auffällig ins Stocken gerät. Die Splatterszenen sind dafür durchweg „State of the Art“: Die Zombies unter Leitung des Savini-Schülers Greg Nicotero sehen so schaurig-schön aus wie nie zuvor.

Der Director’s Cut bietet eine im Vergleich zur Kinofassung knapp vier Minuten längere Version, die nun garantiert ungeschnitten ist. Ansonsten sollte man sich aber nicht von den auf den ersten Blick umfangreichen Extras blenden lassen: Die meisten Features sind allenfalls ein paar Minuten lang und werden die zombiephile Fanschar kaum begeistern. Emfehlenswert sind das Making of, die kurze Set-Tour mit einem gut aufgelegten John Leguizamo, der Beitrag mit den Shaun Of The Dead-Machern Simon Pegg und Edgar Wright (die beide einen Statisten-Auftritt als Jahrmarkt-Zombies haben) und das Feature „Die Toten zum Leben erwecken“, in dem Nicotero enthusiastisch den einen oder anderen Metzeleffekt anschaulich erklärt. Der Audiokommentar mit Romero, dem Cutter und dem Produzenten Peter Grunwald ist dagegen – das Wortspiel sei erlaubt – eine ziemlich leblose Angelegenheit.

 

Marcs Filmwertung

Zombie-Revival und kein Ende: Urvater Romero meldet sich erfolgreich zurück.

Marc

Marc

Cineast bis in die Haarspitzen. Anything goes außer Schweiger & Schweighöfer und Bollywood. Regie-Lieblinge: Fincher, Mann, Scorsese, Coppola, Lynch, die Coens, Tarantino, Cameron, De Palma, P.T. & Wes Anderson, Spielberg.
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