© e-m-s
Micropolis
Kanada | Frankreich 2008
FSK: ab 6 Jahren
Länge: ca. 91 Min.
Studio: 3L Filmverleih
Vertrieb: e-m-s
Filmzine-Review vom 30.10.2008
Selten genug kommt es vor, dass ein Produkt deutlich besser ist, als das, was der äußere Anschein vermuten lässt. Im Falle von Micropolis müssen sich Grafikdesign und Vertrieb allerdings tatsächlich den Vorwurf gefallen lassen, das Ziel einer adäquaten Verpackung weit verfehlt zu haben.
Was auf den ersten Blick wie ein billiger Abklatsch von Genre-Meilensteinen wie Mikrokosmos – Das Volk der Gräser (Claude Nuridsany, Marie Perennou | 1996) oder Sir David Attenboroughs
Verborgene Welten (2005), gepaart mit reißerischem Monstertrash, daherkommt, entpuppt sich bereits nach wenigen Minuten als eine eigenständige, faszinierende, ästhetisch hochwertige, spannende und technisch
ausgereifte makrofotografische Dokumentation über zwei Insektenvölker (Termiten und fleischfressende Ameisen), deren Nebeneinander-Leben durch äußere
Einflüsse plötzlich zu einem Gegeneinander-Konflikt eskaliert.
Der interessierte Hobbybiologe und Naturfilmfreund sollte sich von dem als Action-B-Movie getarnten Cocoon der französisch-kanadischen
Kino-Produktion von Philippe Calderon nicht täuschen lassen und kann getrost zugreifen.
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