Mr. Deeds geht in die Stadt

© Sony Pictures Home Entertainment

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Mr. Deeds geht in die Stadt

Mr. Deeds goes to town

USA 1936

FSK: ohne Altersbegrenzung

Länge: ca. 111 Min.

Studio: Columbia Pictures

Vertrieb: Sony Pictures Home Entertainment

Filmzine-Review vom 10.05.2005

Longfellow Deeds (Gary Cooper), ein bescheidener Tuba-Spieler aus der Provinz, erbt unerwartet 20 Millionen Dollar von einem wohlmeinenden Onkel. Als er in New York sein Erbe antreten will, merkt er schnell, dass es gewissenlose Geschäftemacher und gierige Verwandete auf sein Vermögen abgesehen haben. Nach allerlei Ärger beschließt er, mit seinen Millionen einen guten Zweck zu erfüllen und der armen Landbevölkerung zu helfen …

Frank Capras Mr. Deeds geht in die Stadt bildet zusammen mit den nachfolgenden Werken Mr. Smith geht nach Washington und John Doe eine inoffizielle Trilogie der Gesellschaftskomödie rund um amerikanische Wertvorstellungen. Wie so oft in seinen Filmen zeigt er am Beispiel des kleinen
Mannes, wie die Macht des Guten über die böse kapitalistische Welt siegt. Besonders vor dem Krieg erfreuten sich seine Filme beim amerikanischen Publikum großer Beliebtheit, da dessen Visionen vom geliebten Amerika mit denen des Regisseurs übereinstimmten. Dass Titelheld Mr. Deeds mit seinem Geld der Bauernbevölkerung zu Landbesitz verhelfen will, dürfte während der großen Depression der 30er Jahre besonders gut angekommen sein. Doch auch das komödiantische Element ist wichtiger Bestandteil von Capras Filmen – in diesem Fall inszeniert er eine legendäre Gerichtsverhandlung, bei der der Geisteszustand von Longfellow Deeds angezweifelt wird. Dabei lässt er nicht nur kuriose Zeugen zu Wort kommen, sondern natürlich kann der Protagonist in einem denkwürdigen Plädoyer seine Widersacher überlisten und seine große Liebe für sich gewinnen. Bei der Angebeteten handelt es sich um die schlagfertige Reporterin Babe Bennet (Jean Arthur), die sich zunächst in der Hoffnung auf eine gute Story das Vertrauen des Millionenerben erschleicht, doch sich schon bald in den gutmütigen Mann verliebt. Neben den Oscar-Nominierungen für den besten Film, das beste Drehbuch, den besten Hauptdarsteller (Gary Cooper) und den besten Sound, konnte Frank Capra für Mr. Deeds geht in die Stadt 1937 die Trophäe bereits ein zweites Mal für die beste Regie einheimsen.

Ein Audiokommentar mit Frank Capra Junior tröstet über die ansonsten schwache Ausstattung der DVD hinweg. Die Original-Tonspur ist nicht ganz so klar und deutlich wie die deutsche Synchro und das Bild hätte eine gründliche Überarbeitung nötig gehabt.

 

Ninas Filmwertung

Typisches und preisgekröntes Capra-Werk mit Gary Cooper als Unschuld vom Lande.

Nina

Nina

Synchronisationsverweigerin. Steht auf Klassiker und hat eine Schwäche für Hitchcock, James Stewart und Cary Grant. Bevorzugt Independent-Kino und visuell aus dem Rahmen fallende Filme à la Tim Burton oder Wes Anderson.

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