My Big Fat Greek Wedding – Hochzeit Auf Griechisch

© Splendid Entertainment

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My Big Fat Greek Wedding – Hochzeit Auf Griechisch

USA 2002

FSK: ohne Altersbegrenzung

Länge: ca. 91 Min.

Studio: HBO Pictures

Vertrieb: Splendid Entertainment

Filmzine-Review vom 21.08.2003

Die 30-jährige Toula Portokalos (Nia Vardalos) fristet im „Dancing Zorbas“, dem Restaurant ihres Vaters, ein einsames Single-Dasein. Als Toula sich Hals über Kopf in den Lehrer Ian (John Corbett) verliebt, muss sie ihre griechische Großfamilie von den Qualitäten des Nicht-Griechen überzeugen…

Als der Überraschungshit My Big fat Greek Wedding im Herbst letzten Jahres die Gruselmär Blair Witch Project als erfolgreichste Independent-Produktion aller Zeiten ablöste, dürften sich in Hollywood nicht wenige Hollywood-Produzenten gefragt haben: Wie zum Teufel konnte das passieren? Keine Julia Roberts, kein Brad Pitt, kein Sternenkrieg, keine Matrix-Bullet Time Action, kein Jerry Bruckheimer. Stattdessen die rührende Geschichte vom hässlichen Entlein und ihrem Prinzen. Ein uralter Hut eigentlich, doch trotz der faden Story und recht konventionellen Dramaturgie bleibt das Aufeinandertreffen der verschiedenen Kulturkreise über weite Strecken universell amüsant und liebenswert. Bei allen Sympathien: My Big fat Greek Wedding verlässt in seiner betulichen Machart selten das Niveau einer guten TV-Sitcom a la Friends. Abgesehen von Toula sind sämtliche Charaktere hoffnungslos flach und eindimensional. So beschränkt sich beispielsweise die Rolle der versnobten Ami-Schwiegereltern aufs Naserümpfen und dumm aus der Wäsche gucken, wenn es die verrückten Griechen mal wieder so richtig krachen lassen. Bei der kulturellen Überzeichnung trifft auch nicht unbedingt jeder Schuss ins Schwarze. Dass die Griechen literweise Ouzo trinken, kiloweise Souvlaki verdrücken und dabei lautstark und gestenreich diskutieren, bedient die üblichen Standard-Klischees.

Für den Erfolgsfilm hätte man durchaus auch eine fette Akropolis-Platte, pardon Special Edition, spendieren können. So bleibt die DVD im audiovisuellen Bereich unterm Strich solider Durchschnitt. Trotz der guten deutschen Synchron-Fassung gewinnt der Film in der Originalversion mit dem herrlichen griechisch-amerikanischen Akzent an Charme und Authentizität. Die Features sind leider zu dünn ausgefallen. Format hat lediglich der kurzweilige Audiokommentar in dem Nia Vardalos ihre Mitstreiter kaum zu Wort kommen lässt. Aber das ist nach Ansicht des Films nun wirklich keine Überraschung mehr.

 

Marcs Filmwertung

Leichte und beschwingte „Feel Good“-Komödie, nicht mehr und nicht weniger.

Marc

Marc

Cineast bis in die Haarspitzen. Anything goes außer Schweiger & Schweighöfer und Bollywood. Regie-Lieblinge: Fincher, Mann, Scorsese, Coppola, Lynch, die Coens, Tarantino, Cameron, De Palma, P.T. & Wes Anderson, Spielberg.
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Diese DVD/Blu-ray wurde uns vom Vertrieb Splendid Entertainment kostenlos zu Rezensionszwecken zur Verfügung gestellt. Unsere Bewertung ist davon jedoch nicht beeinflusst und gibt die unabhängige, persönliche Meinung des jeweiligen Rezensenten wieder.
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