Nach 7 Tagen ausgeflittert

© Paramount Home Entertainment

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Nach 7 Tagen ausgeflittert

The Heartbreak Kid

USA 2007

FSK: ab 12 Jahren

Länge: ca. 111 Min.

Studio: Dream Works

Vertrieb: Paramount Home Entertainment

Filmzine-Review vom 19.03.2008

Dauer-Junggeselle Eddie (Ben Stiller – wer sonst) scheint endlich die Liebe seines Lebens gefunden zu haben. Damit Lila (Malin Akerman) nicht nach Rotterdam versetzt wird, heiraten die beiden nach einer offensichtlich viel zu kurzen Kennenlernphase. Schon auf dem Weg in die Flitterwochen mutiert Lila zur Obernervensäge und bringt nebenbei ein paar unschöne Details ihres Lebens und ihrer Vergangenheit ans Tageslicht. Während sie gleich am zweiten Tag einen heftigen Sonnenbrand auskurieren muss, lernt Eddie Miranda (Michelle Monaghan, Kiss Kiss Bang Bang) kennen und stellt fest, dass sie viel besser zu ihm passt…

Spätestens seit dem Erfolgshit Verrückt nach Mary stehen die Farrelly-Brüder für gnadenlosen, politisch unkorrekten Humor. Doch selbst bei entsprechender Erwartungshaltung drängt sich gerade in der zweiten Hälfte von Nach 7 Tagen ausgeflittert das Gefühl auf, die Regiegeschwister hätten sich ein paar Mal zu oft im Ton vergriffen. Derber Humor ist ja schön und gut, doch das uralte Abstempeln der Mexikaner als sexbesessene Machos und die Mariachi-Truppen, die den genervten Touristen zu jeder unpassenden Gelegenheit ein ohrenbetäubendes La Cucaracha entgegenschmettern, wirken einfach nur plump. Eher peinlich ist auch die Szene, in der Lila meint, Eddie einer Urintherapie unterziehen zu müssen, und dabei mit einem soundtechnisch untermalten „Pling“ ihren „kitty ring“ im überwucherten Unterleibsdickicht präsentiert. Dabei ist die erste Hälfte, also die Kennenlernphase, absolut charmant und witzig (Stichwort: Hochzeit der Ex-Freundin), auch die stimmungsvollen Aufnahmen von San Francisco tragen ihren Teil bei. Schade, dass diese Ebene nicht bis zum Schluss durchgehalten wird.

Die Regisseure sprechen einen einigermaßen hörenswerten Audiokommentar, auch wenn sie dabei etwas zu viel Zeit auf Lobpreisungen ihrer Schauspieler verwenden und jeden einzelnen Statisten vorstellen. Wer schon immer mal wissen wollte, wie Teambuilding-Maßnahmen Marke Hollywood aussehen, erfährt in den Features „Eierwerfen“ und „Heartbreak Halloween“, wie man seine Mitarbeiter während der Dreharbeiten bei Laune hält. Das Gag Reel und die entfallenen Szenen sind eher schmückendes Beiwerk.

 

Ninas Filmwertung

Eher durchschnittliche Farrelly-Komödie, die leider gegen Ende in Platitüden abdriftet.

Nina

Nina

Synchronisationsverweigerin. Steht auf Klassiker und hat eine Schwäche für Hitchcock, James Stewart und Cary Grant. Bevorzugt Independent-Kino und visuell aus dem Rahmen fallende Filme à la Tim Burton oder Wes Anderson.

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Diese DVD/Blu-ray wurde uns vom Vertrieb Paramount Home Entertainment kostenlos zu Rezensionszwecken zur Verfügung gestellt. Unsere Bewertung ist davon jedoch nicht beeinflusst und gibt die unabhängige, persönliche Meinung des jeweiligen Rezensenten wieder.
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