Nemesis Game – Die Regeln schreibt der Tod

© MC One

© MC One

Nemesis Game – Die Regeln schreibt der Tod

Neuseeland | Kanada 2003

FSK: ab 16 Jahren

Länge: ca. 89 Min.

Studio: Lion’s Gate Films

Vertrieb: MC One

Filmzine-Review vom 28.05.2004

Die junge Studentin Sarah Novak (Carly Pope) hat seit dem Unfalltod ihrer Mutter jeglichen Halt verloren und sucht nach Antworten auf Fragen nach dem Sinn des Lebens. Als sie in einer U-Bahn-Station eines Abends ein an die Wand geschmiertes Rätsel entdeckt, gerät sie in den Bann eines mysteriösen, kryptischen Spiels, das sich über die ganze Stadt verteilt…

Die kanadisch-neuseeländische Co-Produktion Nemesis Game ist der Debutfilm des jungen Videoclip-Regisseurs Jesse Warn. Die gar nicht mal uninteressante Ausgangsidee mit dem vertrackten Rätselspiel, dessen Auflösung am Ende die Frage nach dem ultimativen Sinn des Lebens beantworten soll, ist zunächst vielversprechend und erinnert ein wenig an Cube. Das Drehbuch stellt zu Beginn einige verblüffende Fragen (Wer steckt hinter dem Spiel? Was genau ist der sogenannte „Plan“?), vergisst aber, auch nur einen dieser Aspekte zu beantworten. So hangelt sich die Protagonistin von Rätsel zu Rätsel und wird am Ende genau wie der Zuschauer frustrierenderweise um die Aufklärung gebracht. Eine gewisse unheimlich-dunkle urbane Grundatmosphäre kann man Nemesis Game nicht absprechen, insgesamt hinterlässt der Streifen aber einen eher zwiespältigen Eindruck. In einer Nebenrolle bemüht sich mit dem ehemaligen TV-Highlander Adrian Paul zumindest ein halbwegs bekanntes Gesicht.

Auch das gut 20-minütige Making Of gibt leider keine Antworten auf die offen gebliebenen Fragen des Films, zeigt aber eine Vielzahl an Interviews mit allen Beteiligten. Dazu kommen rekordverdächtige 17 Trailer zu weiteren DVDs und einige Biografien. Technisch überwiegt ein sauberer Gesamteindruck, die englische und deutsche Dolby Digital 5.1 Tonspur wird jeweils auch im entsprechenden Headphone-Surround Format (simuliert Raumklang auf den Kopfhörern) angeboten.

 

Marcs Filmwertung

Gute Ausgangsidee – trotzdem allenfalls mäßige DVD-Premiere.

Marc

Marc

Cineast bis in die Haarspitzen. Anything goes außer Schweiger & Schweighöfer und Bollywood. Regie-Lieblinge: Fincher, Mann, Scorsese, Coppola, Lynch, die Coens, Tarantino, Cameron, De Palma, P.T. & Wes Anderson, Spielberg.
Beste Serie aller Zeiten: The Wire

Alle Reviews anschauen

Leserwertung

Eure Leserwertung:

Cast & Crew

Share This Post On

Kommentar absenden

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert