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Nur ein einziges Leben

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Nur ein einziges Leben

Waiting for Anya

UK/Belgien 2020

FSK: ab 12 Jahren

Länge: ca. 109 Min.

Vertrieb: EuroVideo Medien

Filmzine-Review vom 08.03.2020

Obwohl der Zweite Weltkrieg schon seit geraumer Zeit wütet, verbringt der zwölfjährige Jo (Noah Schnapp) seine Zeit relativ geborgen beim Schafehüten in den französischen Pyrenäen. Als er eines Tages auf einen Fremden (Frederick Schmidt) trifft, der vor den Nazis geflohen ist und Jo um Hilfe bittet, ist es vorbei mit der Beschaulichkeit. Jo erfährt, dass die Witwe Horcada (Anjelica Huston) jüdische Kinder auf ihrem Hof versteckt hat, die über die Berge nach Spanien gebracht werden sollten, nun aber wegen der deutschen Patrouillen in einer Scheune ausharren. Gemeinsam mit seinem Großvater (Jean Reno) will der Junge als Fluchthelfer die gefährliche Aktion unterstützen…

Nach der Spielberg-Adaption Gefährten wurde mit Nur ein einziges Leben (Buchtitel: Warten auf Anya) nun ein weiterer Jugendroman von Michael Morpurgo verfilmt, der thematisch im Zweiten Weltkrieg angesiedelt ist. Regisseur Ben Cookson müht sich nach Kräften, für die Geschichte eines französischen Jungen, der hilft, jüdische Kinder zu retten, den richtigen Ton zu treffen, aber das allzu hübsch fotografierte Drama verliert schon früh an Schwung und bleibt insgesamt zu brav und bieder. Die Grausamkeiten des Krieges werden meist ausgespart und verstörende Szenen wie die Scheinhinrichtung eines Teenagers mit geistiger Behinderung durch einen Nazi-Offizier bleiben die Ausnahme. Noah Schnapp aus Stranger Things ist mit seinem unschuldigen Engelsgesicht eine gute Wahl für den Part des jungen Hirten und an seiner Seite sorgen Jean Reno, Anjelica Huston und Thomas Kretschmann als „guter“ Nazi für ein bisschen internationalen Starglanz.

 

Blu-ray Extras:

    • Dt. Trailer
    • Wendecover

 

Marcs Filmwertung

Nazi-Kriegsdrama aus der Sicht eines Kindes: Fotogen in Szene gesetzt und prominent besetzt, aber insgesamt viel zu brav und bieder.

Marc

Marc

Cineast bis in die Haarspitzen. Anything goes außer Schweiger & Schweighöfer und Bollywood. Regie-Lieblinge: Fincher, Mann, Scorsese, Coppola, Lynch, die Coens, Tarantino, Cameron, De Palma, P.T. & Wes Anderson, Spielberg.
Beste Serie aller Zeiten: The Wire

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