Prison Break (Staffel 1, 6 DVDs)
USA 2005
FSK: ab 16 Jahren
Länge: ca. 928 Min.
Studio: 20th Century Fox Television
Vertrieb: 20th Century Fox Home Entertainment
Filmzine-Review vom 15.12.2007
Um seinen unschuldig einsitzenden Bruder Lincoln (Dominic Purcell) aus dem Knast zu holen, fingiert der clevere Statiker Michael (Wentworth Miller) einen Banküberfall und landet im gleichen Gefängnis. Er ist jedoch gut vorbereitet: ein großflächiges kodiertes Tattoo auf seinem Oberkörper enthält neben den Blaupausen der Haftanstalt noch etliche weitere nützliche Informationen. Der Countdown bis zur angesetzten Hinrichtung seines Bruders läuft…
Prison Break mag auf den ersten Blick wie ein klassischer Gefängnisfilm im Serienformat wirken. Es gibt die üblichen Krawalle, scheinheiligen Verräter, brutalen Vergewaltiger, überforderten Wachen und gewitzten Mittelsmänner, die von der Büroklammer bis zu Medikamenten alles besorgen können. Doch es sind die ungewöhnliche Erzählweise mit immer wieder überraschenden Einfällen und die clevere Art, einen kontinuierlichen Spannungsbogen aufzubauen, die der Serie ihren hohen Suchtfaktor verleihen. Eine Vielzahl an Protagonisten bieten unendliche Möglichkeiten und entwickeln ständig neue Dynamiken. Eine wesentliche Rolle spielt natürlich die Rangordnung unter den Insassen – herausragend hier Robert Knepper und Peter Stomare als Oberfieslinge – die Michael zwingt, nicht nur Freund sondern auch Feind in die Fluchtpläne einzuweihen und vor allem einzubeziehen. Daneben sorgt außerhalb der Knastmauern die Verschwörungsgeschichte um den vermeintlich durch Lincoln verübten Mord für Abwechslung. Wer sich die Serie auf DVD zu Gemüte führt und dadurch die Abstände zwischen den Folgen verkürzt, kann die Spannung praktisch ins Unendliche steigern. Einziges kleines Manko: durch die Auflagen der US-Free-TV-Sender sind Schimpfwörter verboten, so dass man hier eine befremdlich fluchfreie Haftanstalt erlebt.
Ganze 10 Audiokommentare hat die DVD-Box zu bieten (teilweise allerdings zwei verschiedene Kommentare zu derselben Folge), darüber hinaus die ein oder andere entfallene Szene. Disc 6 enthält dann noch ein etwas ausführlicheres Making of, bei dem man gewisse Parallelen zwischen Wentworth Miller und seiner Figur Michael Scofield feststellen kann. Das Feature „Wenn diese Wände reden könnten“ beschäftigt sich mit dem Joliet Gefängnis, in dem teilweise gedreht wurde, das promomäßige „Making a Scene“ kann man getrost überspringen. Interessant ist jedoch die Viertelstunde „Jenseits der Tinte“, in der man erfährt, dass ein echtes Tattoo in diesen Ausmaßen geschätzte 200 Stunden dauern und knappe 20.000 Dollar kosten würde.
Folgen
- DVD 1:
- 01 – Der große Plan
- 02 – Lügt Lincoln?
- 03 – Vertrauenstest
- 04 – Veronica steigt ein
- DVD 2:
- 05 – English, Fitz oder Percy
- 06 – Lebensgefahr (Teil 1)
- 07 – Lebensgefahr (Teil 2)
- 08 – Nur noch 17 Tage
- DVD 3:
- 09 – Plan in Gefahr
- 10 – Zuwachs
- 11 – Und dann waren es 7
- 12 – Einer muss gehen
- DVD 4:
- 13 – Jetzt oder nie!
- 14 – Im Schatten die Ratten…
- 15 – Totgeglaubte
- 16 – Lebenswege
- DVD 5:
- 17 – Puzzleteile
- 18 – Hoch gepokert
- 19 – Opfer der Wahrheit
- 20 – Keine Zeit mehr
- DVD 6:
- 21 – Countdown
- 22 – Todgeweihte
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Leserwertung
Cast & Crew
Musik: Ramin Djawadi
Produzent(en): Garry A. Brown