RoboCop

© Studiocanal

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RoboCop

USA 2014

FSK: ab 12 Jahren

Länge: ca. 117 Min.

Studio: Columbia Pictures | MGM

Vertrieb: Studiocanal

Filmzine-Review vom 14.06.2014

Im Jahr 2028 darf der US Konzern OmniCorp weltweit Roboter-Technologien zur Verbrechens- und Terroristenbekämpfung einsetzen, nur in der Heimat wird diese Art des Polizeieinsatzes noch nicht erlaubt. Als der Detroiter Polizist Alex Murphy (Joel Kinnaman) bei einem Mordanschlag fast getötet wird, wittert OmniCorp-Chef Raymond Sellars (Michael Keaton) seine Chance: Mit Hilfe des Top-Wissenschaftlers Dr. Dennett Norton (Gary Oldman) präsentiert er Robocop, einen Hightech-Kampfroboter mit dem Gehirn und dem Gesicht von Murphy. Das Projekt wird schnell zum Erfolg, doch dann entwickelt Robocop für den Geschmack seiner Macher zu viel Eigeninitiative…

Nach dem desaströsen Total Recall-Remake vor 2 Jahren musste man sich um die neue Fassung von RoboCop ernsthaft Sorgen machen, nicht nur weil sich Regisseur José Padilha öffentlich wegen der Einflussnahme des Studios und der Produzenten beklagte. Der talentierte brasilianische Filmemacher (Tropa De Elite) bürgt jedoch glücklicherweise auch in seinem Hollywood-Debüt für Qualität. Unterm Strich ist RoboCop v2.0 ein grundsolider Neustart, doch irgendwie wird man das Gefühl nicht los, dass letztendlich mehr drin gewesen wäre. Während sich Paul Verhoevens Original aus dem Jahr 1987 als eine zynische und ultrabrutale Zukunftssatire auf die rücksichtslose Ellenbogenmentalität der amerikanischen Multikonzerne in der Zeit nach der Reagan-Administration präsentierte, kommt die gemäßigte neue Fassung (FSK 12!) deutlich massenkompatibler und weniger kompromisslos daher. In die Fußstapfen von Peter Weller tritt der aus der US-Serie The Killing bekannte Darsteller Joel Kinnaman, der seine Sache abwechselnd als aufrechter Familienmensch und Cyborg-Kampfmaschine durchaus ordentlich macht. Die Effekte sind natürlich perfektioniert, doch eine Kult-Sequenz wie der Ur-Auftritt des damals noch per Stop-Motion-Verfahren animierten ED-209 kann das Remake nicht bieten. Für satirische Spitzen sorgt Samuel L. Jackson als ultrareaktionärer TV-Host.

DVD und Bluray sind im Bonusbereich identisch aufgestellt. Zu sehen gibt es u.a. einige kurze geschnittene Szenen und einen längeren Beitrag zum modernisierten, im Netz kontrovers diskutierten „Robocop Anzug“.

 

Marcs Filmwertung

Marc

Marc

Cineast bis in die Haarspitzen. Anything goes außer Schweiger & Schweighöfer und Bollywood. Regie-Lieblinge: Fincher, Mann, Scorsese, Coppola, Lynch, die Coens, Tarantino, Cameron, De Palma, P.T. & Wes Anderson, Spielberg.
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Diese DVD/Blu-ray wurde uns vom Vertrieb Studiocanal kostenlos zu Rezensionszwecken zur Verfügung gestellt. Unsere Bewertung ist davon jedoch nicht beeinflusst und gibt die unabhängige, persönliche Meinung des jeweiligen Rezensenten wieder.
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