Rush – Alles für den Sieg
Rush
GB | USA 2013
FSK: ab 12 Jahren
Länge: ca. 123 Min.
Studio: Working Title | Free State Pictures
Vertrieb: Universum Film
Filmzine-Review vom 01.04.2014
Mitte der 70er Jahre kämpfen zwei aufstrebende Rennfahrer um den Einstieg in die Formel 1: Auf der einen Seite der britische Lebemann James Hunt (Chris Hemsworth), der auf der Strecke kein Risiko scheut und auf der anderen der kühl kalkulierende Österreicher Niki Lauda (Daniel Brühl). Als die beiden den großen Sprung schaffen, werden sie zu knallharten Rivalen. Der Höhepunkt ist die WM im Jahr 1976: Auf dem Nürburgring verunglückt Lauda und zieht sich schwerste Verbrennungen zu, doch nur sechs Wochen später sitzt er wieder am Steuer und holt im Kampf um den Titel Punkt um Punkt auf…
Um die besonderen Qualitäten von Rush – Alles für den Sieg zu erkennen, muss man glücklicherweise kein Formel-1-Aficionado sein, der sich sonntags auf RTL keinen Auftritt von Vettel & Co entgehen lässt. Regisseur Ron Howard, seit Jahren ein zuverlässiger Blockbuster-Macher in allen möglichen Genres (Apollo 13, Illuminati), inszeniert das legendäre Duell zwischen Hunt und Lauda als packendes Sport- und Charakterdrama, bei dem die atemberaubenden Rennszenen nicht zum Selbstzweck geraten, sondern die Handlung bis zum Showdown vorantreiben. Ein goldenes Händchen bewies Howard bei der Wahl der beiden Hauptdarsteller: Thor-Darsteller Chris Hemsworth ist in der Rolle des ewigen Playboys und Draufgängers James Hunt, der seinen Kontrahenten erst in Laufe der Zeit respektiert, unverschämt sympathisch. Doch die eigentliche Sensation ist der Auftritt von Daniel Brühl, der den schwierigen Part des emotional distanzierten Disziplin-Fanatikers bis hin zum österreichischen Englisch-Akzent nicht besser hätte meistern können. Brühl wurde für seinen Lauda-Auftritt völlig zu Recht mit einer Golden Globe-Nominierung belohnt und soll die Endauswahl bei den Oscars nur hauchdünn verpasst haben.
Bild und Ton der Blu-ray sind auf Spitzeniveau, wenngleich man beim Bild für die gewollte 70er-Jahre-Optik einige Unschärfen in Kauf nehmen muss. Der mörderisch brachiale Sound der Formel- Eins-Boliden ist in jeder Hinsicht perfekt und sorgt in den Rennszenen für extrem druckvolle und basslastige Dynamik. Auch die Extras sind erstklassig, mit zahlreichen Featurettes, u.a. zum Casting-Prozess, dem speziellen Mode-Look der 70er, den aufwändigen Formel-1-Szenen sowie ausführlichen Interviews mit beiden Hauptdarstellern, Regisseur Howard und Niki Lauda höchstpersönlich.
Marcs Filmwertung
- The Exorcism - 2. November 2024
- A Killer’s Memory - 28. Oktober 2024
- Boy Kills World - 24. Oktober 2024
- Der Untergang - 18. Oktober 2024
Leserwertung
Cast & Crew
Schauspieler: Alexandra Maria Lara, Chris Hemsworth, Christian McKay, Daniel Brühl, Natalie Dormer, Olivia Wilde
Musik: Hans Zimmer
Produzent(en): Andrew Eaton, Brian Grazer, Brian Oliver, Eric Fellner, Peter Morgan, Ron Howard