Startup

© BMG Video

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Startup

Antitrust

USA 2000

FSK: ab 12 Jahren

Länge: ca. 105 Min.

Studio: MGM

Vertrieb: BMG Video

Filmzine-Review vom 28.04.2002

Nach dem Collegeabschluß trennen sich die Wege der beiden Computerwunderkinder Milo Hoffman (Ryan Phillippe) und Teddy. Milo entscheidet sich für ein Jobangebot des Computer-Multis Gary Winston (Tim Robbins), während Teddy seinem Idealismus treu bleibt und in der heimischen Garage an Open Source-Programmen tüftelt. Derweil versucht Winston mit Milos Hilfe sein gigantisches weltweites Kommunikationsprojekt NURV auf die Beine zu stellen. Dabei ist ihm jedes Mittel recht…

Microsoft-Boss Bill Gates und Startup-Regisseur Peter Howitt dürften nicht gerade die allerbesten Freunde sein. In sehr deutlicher Form nimmt sich der Filmemacher das Microsoft-Monopol und seinen Gründer zur Brust. Der von Tim Robbins gespielte Gates-Klon sieht nicht nur so aus wie das Vorbild (inklusive Scheitelfrisur), sondern hat sich auch dessen Mimik und Gestik perfekt angeeignet. Soweit zum einzigen Pluspunkt der Besetzung, der Rest hat gegen Robbins Performance erwartungsgemäß keine Chance. Besonders Hauptdarsteller Ryan Phillippe (Eiskalte Engel) ist überfordert und in der Rolle des jungen Computer-Hackers in jeder Beziehung unglaubwürdig, da hilft es dann auch wenig, wenn er sich am PC brav eine Brille aufsetzt und angestrengt in Richtung Bildschirm glotzt. Die Story reiht bekannte Versatzstücke aus Verschwörungsthrillern sorglos aneinander und wird zusehends komplett unrealistisch. Dazu gesellen sich etliche Plotlöcher, die vermutlich auf diverse Bugs im Drehbuch zurückzuführen sind. Weitere Sympathien verspielt der Film dadurch, dass sich der Regisseur als beinharter Manchester United-Fan outet und hemmungslos die Namen der beiden Manu-Spieler verwendet, die im unrühmlichen 99er Finale gegen Bayern die Tore erzielt haben 😉 . Ein Kritiker fand den Film ähnlich langweilig wie die Microsoft-Bildschirmschoner von Windows 2000, dem ist wirklich nichts hinzuzufügen.

Im Gegensatz zur umfangreich ausgetatteten Code 1-DVD bietet die von BMG vertriebene Scheibe erstaunlich wenig: statt Audiokommentar und Making Of gibt’s ein paar magere Statements und einen superkurzen Blick hinter die Kulissen. Zumindest stimmen die technischen Komponenten, das Bild ist sehr detailreich und der 5.1 Sound kann immerhin in der englischen Originalversion gelegentlich mit netten Effekten auftrumpfen.

 

Marcs Filmwertung

Fader Verschwörungsthriller mit Tim Robbins als bösartigem Bill Gates-Klon.

Marc

Marc

Cineast bis in die Haarspitzen. Anything goes außer Schweiger & Schweighöfer und Bollywood. Regie-Lieblinge: Fincher, Mann, Scorsese, Coppola, Lynch, die Coens, Tarantino, Cameron, De Palma, P.T. & Wes Anderson, Spielberg.
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