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Tanz der Teufel

© Sony Pictures Home Entertainment

Tanz der Teufel (4K UHD)

The Evil Dead

USA 1981

FSK: ab 16 Jahren

Länge: ca. 85 Min.

Vertrieb: Sony Pictures Home Entertainment

Filmzine-Review vom 21.10.2021

Für Ash (Bruce Campbell) und seine vier Freunde sollte es nur ein entspannter Wochenend-Trip werden. Doch die einsam im Wald gelegene und ziemlich verwahrloste Hütte scheint wenig einladend. Als sie im Keller des alten Gemäuers eine Tonbandaufnahme und ein mysteriöses Buch aus Menschenhaut finden, spielen sie aus Neugierde das Band mit den antiken Beschwörungsgesängen ab. Nicht wissend, dass sie somit schlafende Dämonen erweckt haben…

Sam Raimis Tanz der Teufel zählt ohne Frage zu den wegweisenden Horrorfilmen der frühen 1980er-Jahre. Produziert für einen Appel und ein Ei und mit Unterstützung seiner hochtalentierten College-Freunde (u.a. Joel Coen, der als Regieassistent und Cutter aushalf) gelang Raimi ein unvergesslicher Splatter-Klassiker, der im Gegensatz zu den Fortsetzungen (Tanz der Teufel 2 und Die Armee der Finsterniss) den Schwerpunkt auf reinen Horror legt. In jeder Hinsicht bahnbrechend waren die ziemlich makabren und matschigen Spezialeffekte, die heute vielleicht nicht mehr ganz so hochwertig aussehen, aber den kultigen Charme des Streifens immer noch hervorheben. Innovativ und legendär war auch die schwindelerregende Kamera, die stets in Bewegung ist und aus der Perspektive der erweckten dämonischen Kräfte rasant über kleine Waldseen auf die Hütte mit den Teeangern zurast. Hauptdarsteller Bruce Campbell, der sich als Ash Williams mit Haut und Haaren und überdrehtem Over-Acting gegen die garstige und schrille Dämonen-Schar wehrt, wurde durch seinen Auftritt zur Horror-Ikone. Kaum zu glauben: Aufgrund der Gewaltdarstellungen, u.a. einer Vergewaltigungsszene durch einen Baum, wurden die tanzenden Teufel jahrelang indiziert und nur geschnitten gezeigt. Erst 2016 erhielt der Titel eine 16er-Freigabe und wurde aus dem Giftschrank der Justiz entfernt.

Nach unzähligen VHS- und DVD-Versionen in zweifelhafter Bildqualität wirkt es fast wie ein kleiner Schock, den Klassiker nun uncut in 4K zu sehen. Zwar lässt sich das Bild nicht mit aktuellen Produktionen vergleichen, aber nach der verrauschten Titel-Grafik kommt das Bild sehr sauber und stimmig daher. Die Detailgenauigkeit nimmt bei den Nahaufnahmen deutlich zu, insbesondere im Hinblick auf einige der bizarren Make-up-Effekte. Ein Hinweis am Rande: Bei der 4K-Disc liegt das Bild in 1,33:1, also Fullscreen, vor. Bei der remasterten Blu-ray hat man die Wahl zwischen 1,85:1 und 1,33:1. Einziger Wermutstropfen: Die zahlreichen Extras, die sich für den Film im Laufe der Zeit angesammelt haben, werden mit Ausnahme des köstlichen Audiokommentars mit Raimi, Campbell und Produzent Tapert, schmerzlich vermisst.

 

4K UHD & Blu-ray Extras:

    • Audio-Kommentar mit Sam Raimi, Produzent Robert Tapert und Darsteller Bruce Campbell

 

Marcs Filmwertung

Wegweisender Horror-Evergreen und unvergesslicher Kultklassiker erstmals in erstaunlich guter 4K-Qualität.

Marc

Marc

Cineast bis in die Haarspitzen. Anything goes außer Schweiger & Schweighöfer und Bollywood. Regie-Lieblinge: Fincher, Mann, Scorsese, Coppola, Lynch, die Coens, Tarantino, Cameron, De Palma, P.T. & Wes Anderson, Spielberg.
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