© Pandastorm Pictures

The Expanse – Staffel 3

USA 2018

FSK: ab 16 Jahren

Länge: ca. 552 Min.

Studio: Alcon Entertainment

Vertrieb: Pandastorm Pictures

Filmzine-Review vom 07.12.2019

Im kolonialisierten Sonnensystem herrschen Spannungen zwischen der von der U.N. regierten Erde, einer unabhängigen Militärmacht auf dem Mars und den Bewohnern einer Raumstation in einem Asteroidengürtel, den sogenannten Gürtlern, die in harter Arbeit für beide Planeten die Ressourcen zur Verfügung stellen. Nach dem Massaker auf Eros (Staffel 1) und der Entdeckung des tödlichen Protomoleküls (Staffel 2) bricht zwischen den verschiedenen Fraktionen nun der Krieg aus. Während Under Secretary Arvasala (Shohreh Aghdashloo) versucht, einen Verräter zu enttarnen, geraten Captain Jim Holden (Steven Strait) und die Crew der Rocinante zwischen alle Fronten…

Das Sci-Fi-Serien-Vakuum nach der unerreichten Qualität von Battlestar Galactica strahlt trotz der derzeit gehypten Netflix-Produktion Star Trek: Discovery bis in die Gegenwart. Ein Kandidat, der in die großen Fußstapfen von Battlestar treten kann, ist sicherlich The Expanse, ein erwachsenes Science Fiction-Drama, das auf der gleichnamigen Buchserie von James S.A. Corey (ein Alias, hinter dem sich die beiden Autoren Daniel Abraham und Ty Franck verstecken) basiert. Staffel 3, wiederum mit 13 Folgen à ca. 40 Minuten, glänzt abermals mit einer außerordentlich komplexen Geschichte mit multiplen Handlungssträngen, dichter Figurenzeichnung und großem Spannungsbogen. Während sich die ersten sechs Folgen auf den nun offen ausgetragenen Konflikt zwischen Mars und Erde konzentrieren, beginnt in Folge 7 (Delta-V) ein neuer Abschnitt. Hier spielen das fremdartige Protomolekül, das sich rasant weiterentwickelt hat, und ein unheimliches Ring-Portal am Rand des Sonnensystems eine für die Zukunft der Menschheit entscheidende Rolle. Die Mitglieder der Rocinante-Crew mit Captain Holden, Amos, Alex und Naomi mausern sich dabei endgültig zu den Sympathieträgern der Serie. Prominentester Neuzugang ist David Strathairn als Gürtler-Kapitän Klaes Ashford mit kriegerischen Absichten. Der eigentlich verstorbene Thomas Jane schaut gegen Ende als Illusion aus dem Zwischenreich ebenfalls nochmal vorbei. Die von einem Linguisten eigens für die Serie entwickelte Sprache („Belta“) der Gürtler bleibt das kreative I-Tüpfelchen. Nachdem der produzierende SyFy-Kanal nach der dritten Staffel kein Interesse an weiteren Folgen zeigte und The Expanse somit schon vor dem Aus stand, hat Amazon kurzerhand zugeschlagen und besorgt nun die vierte Staffel. Dies hat wiederum zur Folge, dass die Serie ab sofort nicht mehr bei Netflix läuft. Fans können diesem Kuddelmuddel entkommen, indem sie zur DVD/Blu-ray greifen, auch wenn leider keinerlei Extras angeboten werden.

Episoden:
01 Kampf oder Flucht
02 IFF
03 Sichere Zerstörung
04 Nachladen
05 Tripelpunkt
06 Aufopferung
07 Delta-V
08 Es kommt in Reichweite
09 Unnachgiebigkeit
10 Löwenzahnhimmel
11 Gefallen Welt
12 Gemeinde
13 Abaddons Tor

Marcs Filmwertung

Auch in der dritten und bisher besten Staffel bietet The Expanse ein überaus spannungsreiches und überraschend realistisch wirkendes Space-Szenario mit Schauwerten von erlesener Qualität.

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Marc

Cineast bis in die Haarspitzen. Anything goes außer Schweiger & Schweighöfer und Bollywood. Regie-Lieblinge: Fincher, Mann, Scorsese, Coppola, Lynch, die Coens, Tarantino, Cameron, De Palma, P.T. & Wes Anderson, Spielberg.
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