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The Green Inferno

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The Green Inferno

USA / Chile 2013

FSK: ab 18 Jahren

Länge: ca. 101 Min.

Studio: Worlview Entertainment, Dragonfly Entertainment

Vertrieb: Highlight Communications / Constantin

Filmzine-Review vom 12.04.2016

Nach einem Flugzeugabsturz über dem peruanischen Dschungel gerät eine Gruppe von amerikanischen Ökoaktivisten in die Fänge bzw. auf den Speiseplan eines Kannibalenstammes. Für Studentin Justine (Lorenza Izzo, Ehefrau von Regisseur Roth) und ihre Mitstreiter besteht kaum eine Überlebenschance, denn sämtliche Fluchtversuche scheitern…

Eines muss man Eli Roth lassen, der Mann hat Mut. In The Green Inferno (besserer Titel: The Red Inferno) kehrt der Bad Boy des Horrorkinos (Hostel) mit einer extrem blutigen Hommage an den Kannibalenfilm zurück. Dieses italienische Subgenre aus den frühen 80ern genießt mit Vertretern wie Cannibal Holocaust (dt. Titel: Nackt und zerfleischt) von Ruggero Deodato oder Cannibal Ferox (Regie: Umberto Lenzi) einen, sagen wir es mal vorsichtig, zweifelhaften Schmuddelruf. Im Gegensatz zu diesen beiden Klassikern des Bahnhofskinos verzichtet The Green Inferno auf den primitiven Pseudo-Doku-Look, stattdessen inszeniert Roth den Streifen durchaus ambitioniert, u.a. mit einem spektakulären Flugzeug-Crash und beeindruckenden Dschungel-Aufnahmen. Dass die privilegierten, wenig sympathischen Aktivisten ausgerechnet von dem Indianerstamm, den sie eigentlich schützen wollten, verspeist werden, entbehrt nicht einer gewissen Ironie. Wenn es nach der Hälfte der Laufzeit in Sachen Gore und Splatter zur Sache geht, lässt sich der Regisseur nicht zweimal bitten, denn der Härtegrad einiger Szenen lotet die 18er-Freigabe der FSK definitv bis an die Grenzen aus.

Der Zusatz Director’s Cut ist ein wenig irreführend, tatsächlich handelt es sich bei der Fassung, die hierzulande auf Blu-ray veröffentlicht wurde, um die Kinofassung. Zusatzinfos bietet die Scheibe lediglich in Form einiger ultrakurzen Statements von Eli Roth und Lorenza Izzo. Im Gegensatz zu früheren Werken fehlt bei The Green Inferno leider der fast schon obligatorische Audiokommentar mit dem plauderfreudigen Filmemacher.

 

Marcs Filmwertung

Wohl bekomm’s: Eli Roths Hommage an den Kannibalenfilm ist für Splatterfans ein Festmahl.

Marc

Marc

Cineast bis in die Haarspitzen. Anything goes außer Schweiger & Schweighöfer und Bollywood. Regie-Lieblinge: Fincher, Mann, Scorsese, Coppola, Lynch, die Coens, Tarantino, Cameron, De Palma, P.T. & Wes Anderson, Spielberg.
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Cast & Crew

Diese DVD/Blu-ray wurde uns vom Vertrieb Highlight Communications kostenlos zu Rezensionszwecken zur Verfügung gestellt. Unsere Bewertung ist davon jedoch nicht beeinflusst und gibt die unabhängige, persönliche Meinung des jeweiligen Rezensenten wieder.
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