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The Revenant

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The Revenant – Der Rückkehrer

USA 2015

FSK: ab 16 Jahren

Länge: ca. 156 Min.

Studio: Twentieth Century Fox

Vertrieb: Twentieth Century Fox Home Entertainment

Filmzine-Review vom 30.06.2016

South Dakota 1823: Im tiefsten Indianergebiet gehen Trapper für die „Rocky Mountain Fur Company“ auf Pelzjagd. Kurz vor der Rückkehr zum sicheren Fort wird ihr Lager von einem Stamm angegriffen. Eine kleine Gruppe kann sich retten, u.a. der erfahrene Jäger Hugh Glass (Leonardo DiCaprio) und sein Halbblutsohn Hawk (Forrest Goodluck). Glass wird jedoch kurze Zeit später von einem Grizzly angegriffen und dabei lebensgefährlich verletzt. Während der Großteil der Männer weiterzieht, bleiben Hawk, der junge Jim Bridger (Will Poulter) und der skrupellose Pelzhändler John Fitzgerald (Tom Hardy) bei dem Schwerverletzten. Fitzgerald möchte jedoch nur seine Belohnung einkassiern und ergreift schon bald die Flucht, nicht ohne einen lästigen Zeugen aus dem Weg zu räumen. Den todgeweihten Glass lässt er liegen, doch wie durch ein Wunder überlebt dieser. Von Rache angetrieben schleppt sich Glass durch die kalte Winterlandschaft…

Im fünften Anlauf hat es für Leonardo DiCaprio dann doch geklappt: Für seinen Auftritt in The Revenant erhielt der Superstar nun endlich den überfälligen Oscar. Ob seine Leistung als vom Schicksal schwer gebeutelter „Mountain Man“ bzw. Trapper nun die beste seiner Karriere ist, ist diskutabel, denn seine Figur ist doch relativ schweigsam und hat kaum Dialoge. Dafür wird aber unter extremsten Bedingungen gelitten und das nicht zu knapp! DiCaprio musste für seine Rolle Indianersprachen erlernen, sich in eiskalte Fluten stürzen, in eine rohe Bisonleber beißen und in einem ausgeweideten Pferdekadaver schlafen. Und dann ist da noch die Sache mit dem Bären, der mit DiCaprio ordentlich Schlitten fährt. Eine Szene für die Geschichtsbücher, die vor Brutalität und Eindringlichkeit kaum auszuhalten ist. Nicht minder brillant eröffnet Regisseur Alejandro González Iñárritu diese packende Mischung aus Überlebenskampf und Rache-Drama mit einem Indianerangriff, der ähnlich intensiv inszeniert wurde wie die Anfangssequenz aus Saving Private Ryan, nur dass hier keine Kugeln sondern ein Pfeilregen auf die Trapper-Gruppe niederprasselt. Für das durchgehend hypnotische und unvergessliche  Werk gab es verdientermaßen gleich 12 Oscar-Nominierungen. Dass am Ende nur drei Gewinner dabei raussprangen, ist zu verschmerzen. Neben den Schauspielern und der Regie überragt einmal mehr Kamermann Emmanuel Lubezki, der die wilde Schönheit und Unerbittlichkeit der Natur des amerikanischen Westens mit gewaltigen Bildern zum Leben erweckt.

Das einzige Extra der Blu-ray ist ein wahrer Glücksfall, denn die dreiviertelstündige Doku „Aufbruch in eine unbekannte Welt“ spult nicht die ewig gleichen Making of-Floskeln herunter, sondern beschäfigt sich neben den hochkomplizierten Dreharbeiten (u.a. musste in Argentinien nachgedreht werden, da in Kananda kein Schnee lag) auch mit dem Schicksal und der heutigen Lage der Ureinwohner und stellt dem Zuschauer in intimen Portraits einige der Indianer-Darsteller vor.

 

 

Marcs Filmwertung

Epische Mischung aus Überlebenskampf und Rache-Drama mit vielen Szenen, die sich ins Gedächtnis einbrennen. Ein weiteres Meisterwerk von Alejandro González Iñárritu.

Marc

Marc

Cineast bis in die Haarspitzen. Anything goes außer Schweiger & Schweighöfer und Bollywood. Regie-Lieblinge: Fincher, Mann, Scorsese, Coppola, Lynch, die Coens, Tarantino, Cameron, De Palma, P.T. & Wes Anderson, Spielberg.
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