The Score

© BMG Video

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The Score

USA 2001

FSK: ab 6 Jahren

Länge: ca. 119 Min.

Studio: Paramount Pictures | Mandalay

Vertrieb: BMG Video

Filmzine-Review vom 27.06.2002

Nick Wells (Robert De Niro), ein Tresorknacker der alten Schule, will zum Abschluss seiner „Karriere“ noch ein letztes großes Ding drehen. Sein alter Weggefährte Max (Marlon Brando) vermittelt ihm einen komplizierten Bruch im Montrealer Zollamt. Zusammen mit dem jungen Jackie (Edward Norton) arbeitet Nick einen riskanten Plan aus…

Robert De Niro, Edward Norton, Marlon Brando. Allein dieses Namenstrio würde sogar die Verfilmung des örtlichen Telefonbuchs von Pusemuckel mühelos rechtfertigen, schließlich repräsentiert jeder der drei den vielleicht besten Schauspieler seiner Generation. Umso erfreulicher, dass die erste Zusammenarbeit dieser Giganten in dem klassischen Einbruchsthriller The Score den hohen Erwartungen locker standhalten kann. Zugegeben, die Story des erfahrenen Einbrechers, der mit einem letzten Coup noch einmal abräumen möchte, ist eine ziemlich alte Kamelle und nicht wirklich originell. Doch dank der angenehm unaufgeregten und souveränen Regie von Veteran und Multitalent Frank Oz (Der kleine Horrorladen) ist The Score ein vortrefflich gespieltes Stück Spannungskino geworden. Geschickt werden sämtliche Elemente des „Rififi“-Genres eingebaut und in die heutige Zeit übertragen. Bohrer und Schweißgerät reichen da schon lange nicht mehr aus, der moderne Safeknacker arbeitet mit modernsten High-Tech-Gerätschaften und nimmt für das Ausschalten diverser Codes auch Hackerdienste in Anspruch. Aufgrund der sorgfältigen Charakterisierung in der ersten Filmhälfte fiebert man mit den beiden grundverschiedenen Einbrechern intensiv mit und wird in den letzen 40 Minuten Zeuge des wohl spannendsten (Hollywood-)Coups seit langer Zeit. Dass beim Einbruch natürlich nicht alles nach Plan läuft, versteht sich von selbst, und eine (absehbare) Schlusspointe lässt ebenfalls nicht lange auf sich warten.

Bei einem brandneuen Titel wie The Score darf man bei der DVD-Umsetzung ein hohes Maß an Qualität erwarten. Und in der Tat gibt es am lupenreinen Transfer fast nichts zu bemängeln, selbst in den dunklen Passagen macht das Bild einen überzeugenden Eindruck, lediglich die Detailgenauigkeit hätte hier und da ein wenig besser ausfallen können. Die 5.1-Tonspuren (Deutsch und Englisch) werden in erster Linie von der jazzigen Soundtrackbeschallung des Komponisten Howard Shore dominiert und kommen, abgesehen von der Schlußviertelstunde, ohne allzu gigantische Effekte aus. Die Extras sind überwiegend schon von der US-Scheibe bekannt und könnten durchaus ergiebiger sein, am besten ist noch der trockene Audiokommentar mit Regisseur Frank Oz und Kameramann Rob Hahn. Leider liegen für die Bonusmaterialien keine deutschen Untertitel vor.

 

Marcs Filmwertung

Im besten Sinne altmodischer Einbruchs-Thriller mit Jahrhundert-Besetzung.

Marc

Marc

Cineast bis in die Haarspitzen. Anything goes außer Schweiger & Schweighöfer und Bollywood. Regie-Lieblinge: Fincher, Mann, Scorsese, Coppola, Lynch, die Coens, Tarantino, Cameron, De Palma, P.T. & Wes Anderson, Spielberg.
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