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Top of the Lake: China Girl

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Top of the Lake: China Girl

Australien 2017

FSK: ab 16 Jahren

Länge: ca. 345 Min.

Studio: See-Saw Films, BBC

Vertrieb: polyband

Filmzine-Review vom 10.01.2017

Fünf Jahre nachdem Detective Robin Griffin (Elisabeth Moss) in Neuseeland einen komplizierten Kindesmissbrauchsfall gelöst hat, kehrt die Polizistin nach Sydney zurück. Privat hat die junge Frau immer noch mit ihren inneren Dämonen zu kämpfen und versucht Kontakt zu ihrer Tochter Mary (Alice Englert) herzustellen, die sie einst zur Adoption freigegeben hatte. Parallel dazu führt sie ein neuer Fall in die Welt der Prostitution: In einem Koffer wird am Bondi Beach die Leiche eines jungen asiatischen Mädchens gefunden, die als Call Girl gearbeitet hat. Über Umwege führt eine Spur zum Bordell Silk 41. In dem Umfeld ist auch der mysteriöse Puss (David Dencik) anzutreffen, der sich als wesentlich älterer Freund und Verlobter von Robins siebzehnjähriger Tochter herausstellt…

2017 war für Elisabeth Moss nicht gerade ein schlechtes Jahr: Soeben gab’s den Emmy für ihre Leistung in der bemerkenswerten Serie The Handmaid’s Tale und auf der großen Leinwand trat sie in The Square, einem der Indie-Filme des Jahres, auf. Ganz nebenbei spielt sie in der zweiten Staffel von Top of the Lake abermals die psychologisch angeknackste Polizistin Robin Griffin, die nun in Sydney einmal mehr in einen äußerst verzwickten Fall verwickelt wird. Unter der kreativen Leitung von Jane Campion (Das Piano) nimmt der Kriminalfall auch in China Girl nur eine untergeordnete Rolle ein. Im Vordergrund thematisiert die zweite Staffeln eine wenig einladende Gesellschaft, in der Sex und Sexismus in allen Bereichen des täglichen Lebens an der Tagesordnung sind. Schauspielerisch wird das traurig-düstere Drama von vorzüglichen Leistungen getragen, allen voran Elisabeth Moss, Gwendoline Christine (aus GoT) und Nicole Kidman (ungeschminkt und mit grauem Haar als streitbare Adoptiv-Mutter). Weniger gut kommen Alice Englert (die Tochter von Jane Campion) als verzogene Teenager-Göre und der extrem nervige Puss-Darsteller David Dencik (im Original mit dubiosem dt. Akzent) als Alptraum aller Eltern weg. Inhaltlich bleiben jedoch viele Fragezeichen zurück, auch weil Kommissar Zufall ein ums andere Mal tatkräftig eingreift und der Mordfall fast schon beiläufig ohne Spannungsbogen gelöst wird.

 

Marcs Filmwertung

Schauspielerisch auf höchstem Niveau, aber erzählerisch nicht ganz so dicht und schlüssig wie die erste Staffel.

Marc

Marc

Cineast bis in die Haarspitzen. Anything goes außer Schweiger & Schweighöfer und Bollywood. Regie-Lieblinge: Fincher, Mann, Scorsese, Coppola, Lynch, die Coens, Tarantino, Cameron, De Palma, P.T. & Wes Anderson, Spielberg.
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Cast & Crew

Diese DVD/Blu-ray wurde uns vom Vertrieb polyband kostenlos zu Rezensionszwecken zur Verfügung gestellt. Unsere Bewertung ist davon jedoch nicht beeinflusst und gibt die unabhängige, persönliche Meinung des jeweiligen Rezensenten wieder.
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