Vicky Cristina Barcelona

© Concorde Home Entertainment

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Vicky Cristina Barcelona

USA 2008

FSK: ab 6 Jahren

Länge: ca. 92 Min.

Studio: Mediapro

Vertrieb: Concorde Home Entertainment

Filmzine-Review vom 04.07.2009

Die beiden Amerikanerinnen Vicky (Rebecca Hall) und Cristina (Scarlett Johansson) verbringen den Sommer bei einer Bekannten (Patricia Clarkson) in Barcelona. Vicky, verlobt und mit Aussicht auf ein geregeltes Familienleben, und Cristina, ungebunden und für jedes Abenteuer aufgeschlossen, lernen bei einer Vernissage den Künstler Juan Antonio (Javier Bardem) kennen, der aus seinem Begehren für beide Frauen kein Geheimnis macht. Während Cristina direkt von dem Freigeist fasziniert ist, wehrt sich Vicky anfänglich gegen die Avancen des in ihren Augen ordinären Charmeurs. Das Gefühlschaos ist perfekt, als auch noch Juan Antonios Ex-Ehefrau Maria Elena (Penélope Cruz) ins Spiel kommt…

Europa ist Woody Allens neue Lieblingslocation, vom kühlen London zieht er nun in den sonnigen Süden der Trendmetropole Barcelona – Scarlett Johansson darf (nach Scoop und Match Point) nun bereits zum dritten Mal seine Muse spielen. In Vicky Cristina Barcelona lässt er vier Lebensentwürfe aufeinanderprallen: die experimentierfreudige Cristina, die noch nicht weiß, was sie will und sich bei der Suche nach dem persönlichen Glück experimentierfreudig zeigt; die bodenständige Vicky, deren heiles Weltbild durch eine Affäre erheblich ins Wanken gerät; und das extrovertierte Künstlerpaar (herrlich furios: Penélope Cruz), das nach dem Leitmotiv „sie liebten und sie schlugen sich“ nicht miteinander aber auch nicht ohne einander leben kann. Das bunte Durcheinanderwürfeln der Figuren und Ausprobieren verschiedener Konstellationen der Protagonisten bietet zahllose Möglichkeiten, jedoch erwartungsgemäß keine endgültige Lösung. Am Ende des Sommers sind alle um ein paar Erfahrungen und Perspektiven reicher geworden, doch die Zukunft bleibt ungewiss. Mit der Erzählstimme aus dem Off, die wie ein Märchenonkel den Zuschauer an der Hand nimmt, macht es sich der Film vielleicht stellenweise etwas zu einfach. Vicky Cristina Barcelona ist eine leichte, erfrischende Sommerromanze, mit einem Augenzwinkern erzählt und wegen überzeugender Darsteller einigermaßen kurzweilig, jedoch kaum von nachhaltiger Intensität.

Einziges Extra des deutschen DVD-Release (die internationale DVD- und Blu-ray-Fassung muss wie bei Woody Allen traditionsgemäß ganz ohne Bonusmaterialien auskommen) ist ein kurzes Interview mit Penélope Cruz.

 

Ninas Filmwertung

Die Geschichte einer Amour Fou in Barcelona – nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Nina

Nina

Synchronisationsverweigerin. Steht auf Klassiker und hat eine Schwäche für Hitchcock, James Stewart und Cary Grant. Bevorzugt Independent-Kino und visuell aus dem Rahmen fallende Filme à la Tim Burton oder Wes Anderson.

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