The Vanishing – Spurlos verschwunden

© Polyband

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The Vanishing – Spurlos verschwunden

Spoorloos

Niederlande | Frankreich 1988

FSK: ab 16 Jahren

Länge: ca. 102 Min.

Studio: Golden Egg Films

Vertrieb: Polyband

Filmzine-Review vom 06.02.2005

Saskia (Johanna Ter Steege) und Rex (Gene Bervoets) sind unterwegs zu ihrem Ferienziel in Frankreich. Als Saskia auf einer Raststätte etwas zu trinken kaufen will, wartet ihr Freund vergeblich auf ihre Rückkehr. Die junge Frau bleibt verschwunden, niemand kann ihm helfen. Auch Jahre später lässt der Zwischenfall Rex keine Ruhe; er will wissen, was mit Saskia passiert ist – und lässt sich auf einen riskanten Deal ein…

Auch wenn George Sluizers Thriller Spurlos verschwunden schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat, die kleine niederländische Produktion wirkt immer noch beängstigend und überzeugt in erster Linie durch ihren Realismus. Der Regisseur verzichtet auf Schockmomente und Musikeffekte und setzt stattdessen auf Alltagssituationen und menschliche Urängste. Nach drei Jahren und diversen Suchaktionen gibt sich der Täter (Bernard-Pierre Donnadieu) Rex gegenüber zu erkennen. Der selbsterklärte Soziopath und eigentlich unauffällige Ehemann und Familienvater Raymond offenbart ihm nicht nur seine perverse, wenn auch für ihn absolut logische Motivation, sondern bietet ihm eine Rekonstruktion der Geschehnisse an. Rex überwindet Wut, Angst und Misstrauen, um endlich die Wahrheit zu erfahren. Und die ist so bitter und unerträglich, dass einem als Zuschauer die Haare zu Berge stehen. Um so unverzeihlicher ist es, dass Sluizer seinem Hollywood-Remake von 1993 mit Jeff Bridges, Kiefer Sutherland und Sandra Bullock ein massenverträglicheres Happy End gab…

Die deutsche DVD darf sich mit dem Cover der amerikanischen Criterion Collection schmücken, mit der sie bis auf die Sprachversion auch inhaltlich weitgehend übereinstimmt: eine deutsche Monospur, ein Durchschnittsbild und 4 Trailer sind die magere Ausbeute.

 

Ninas Filmwertung

Kleiner, fieser Benelux-Thriller mit alptraumhaftem Ende.

Nina

Nina

Synchronisationsverweigerin. Steht auf Klassiker und hat eine Schwäche für Hitchcock, James Stewart und Cary Grant. Bevorzugt Independent-Kino und visuell aus dem Rahmen fallende Filme à la Tim Burton oder Wes Anderson.

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Diese DVD/Blu-ray wurde uns vom Vertrieb Polyband kostenlos zu Rezensionszwecken zur Verfügung gestellt. Unsere Bewertung ist davon jedoch nicht beeinflusst und gibt die unabhängige, persönliche Meinung des jeweiligen Rezensenten wieder.
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