Guten Tag, Ramón

Guten Tag, Ramón | © 20th Century Fox Home Entertainment

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Guten Tag, Ramón

Buen Día, Ramón

Deutschland | Mexiko 2013

FSK: ab 6 Jahren

Länge: ca. 120 Min.

Studio: Beanca Films | MPN Cologne Film 3  | FIDECINE

Vertrieb: 20th Century Fox Home Entertainment

Filmzine-Review vom 27.11.2015

In seinem mexikanischen Heimatdorf gibt es für Ramón (Kristyan Ferrer) keine Zukunft. Beim wiederholten Versuch, über die Grenze in die USA zu gelangen, kommt er beinahe ums Leben. Und im Dorf und der Umgebung lässt sich das Geld, das Mutter und Großmutter dringend für  Medikamente benötigen, höchstens auf verbrecherische Weise verdienen – ein anderer Plan muss her. Da erzählt ihm sein Kumpel Güero von der Tante einer Freundin, die in Deutschland ihr Glück gefunden habe. Und so kratzt Ramón alles irgendwie erreichbare Geld zusammen und setzt sich in einen Flieger nach Deutschland…

Guten Tag, Ramón ist eine herzerwärmende Geschichte. Sie erzählt von Hoffnung und Hoffnungslosigkeit, von Freundschaft und Verrat, von Toleranz und Ausgrenzung und von Mut und Verzweiflung. Und sie zeigt, wie nah all diese Gegensätze beeinander liegen können – und dass sich die Grenze dazwischen durchaus überwinden lässt. Vor allem anderen erzählt die deutsch-mexikanische Koproduktion aber von einer außergewöhnlichen Freundschaft, die sich von Herkunft, Alter oder Sprachbarrieren nicht beeindrucken lässt und am Ende… nein, das müsst Ihr Euch schon selber anschauen.

Die Story ist sehr sensibel inszeniert und die Darsteller – vor allem die mexikanischen und allen voran Kristyan Ferrer alias Ramón – hauchen ihr viel Herz ein. Dennoch mag der endgültige Funke, der daraus ein echtes Film-Highlight gemacht hätte, nicht so recht überspringen. Ein bisschen zu viel Distanz zu den Charakteren und die hier und da etwas aufgesetzt wirkenden Dialoge machen es schwer, sich in letzter Konsequenz mit dem Schicksal der Protagonisten zu identifizieren. Und auch das Integrieren von bemüht vielen Handlungsebenen und Aspekten führt dazu, dass dann doch immer wieder eher der Kopf als das Herz anspringt. Angesichts der aktuellen Flüchtlingsthematik hätte man sich zu guter Letzt vielleicht ein etwas allgemeingültigeres Ende gewünscht, so ist es ein Film über eine einzigartige Freundschaft, der zwar zweifelsfrei zum Nachahmen anregen will, dabei aber dann doch ein bisschen zu theoretisch bleibt.

Der gesamte Film ist zweisprachig Deutsch/Spanisch und es wird immer wieder zwischen den Sprachen hin- und hergesprungen. Anders würde die Story auch überhaupt nicht funktionieren. Im Unterschied zu den Protagonisten, die sich tatsächlich größtenteils gegenseitig nicht verstehen, dürfen wir als Zuschauer aber wahlweise auf deutsche Untertitel für die spanischen oder spanische Untertitel für die deutschen Passagen zugreifen. In den Extras gibt es eine unkommentierte Behind the Scenes-Featurette mit Interviewausschnitten und vier entfallene Szenen zu sehen.
 

Katjas Filmwertung

Herzerwärmende Geschichte über eine Freundschaft, die Grenzen überwindet.

Katja

Katja

Originalton-Verfechterin, Fantasy- und Serien-Fan. Schaut gerne spanische und französische Filme, um den Kopf ein-, sowie auch mal Bollywood und gute RomComs, um ihn auszuschalten.

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Diese DVD/Blu-ray wurde uns vom Vertrieb 20th Century Fox Home Entertainment kostenlos zu Rezensionszwecken zur Verfügung gestellt. Unsere Bewertung ist davon jedoch nicht beeinflusst und gibt die unabhängige, persönliche Meinung des jeweiligen Rezensenten wieder.
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