Alien Covenant
USA 2017
FSK: ab 16 Jahren
Länge: ca. 122 Min.
Studio: Twentieth Century Fox
Vertrieb: Twentieth Century Fox Home Entertainment
Filmzine-Review vom 22.10.2017
Am Raumschiff der Covenant ist eine fünfzehnköpfige Besatzung mit über 2000 Kolonisten im Hyperschlaf unterwegs zu einem erdähnlichen Planeten, um diesen zu besiedeln. Während der langen Reise kümmert sich der Android Walter (Michael Fassbender) um die technischen Belange. Ein plötzlicher Feuerunfall, bei dem der Captain ums Leben kommt, scheint die Mission zu gefährden. Die aus dem Hyperschlaf gerissene Besatzung, nun unter Führung des ranghöchsten Oram (Billy Crudup), empfängt zudem ein menschliches Signal von einem nahe gelegenen Planeten. Nachdem man sich zur Landung entschieden hat, soll ein Aufklärungstrupp, angeführt von Daniels (Katherine Waterston), der Witwe des verstorbenen Captains, weitere Informationen sammeln und findet dabei Spuren der seit 10 Jahren verschollenen „Prometheus“…
Nach dem zwiespältig aufgenommenen Prometheus aus dem Jahr 2012 legt Altmeister Ridley Scott nun mit Alien Covenant den zweiten Teil seiner geplanten Alien-Prequelreihe vor. Die philosophische angehauchte Story um die Konstrukteure und den Ursprung der Monster des Vorgängers spielt in Covenant eine deutlich kleinere Rolle, stattdessen lenkt Scott das Alien-Franchise wieder zurück zu den Wurzeln. Wer sich in Prometheus also noch über zu wenige Aliens beklagt hat, kommt jetzt wieder auf seine Kosten, denn die neuen genetisch perfektionierten Bestien, sogenannte Neomorphe, sind nochmal eine Spur garstiger und blutrünstiger. Trotzdem wirkt das Setup mit der schnell dezimierten und wenig cleveren Crew im Kampf ums blanke Überleben wie eine Best of-Compilation vergangener Alien-Streifen. Wie zum Beispiel der unbedarfte Weltraumfahrer, der mal eben in ein glitschig-dampfendes Alien-Ei reinguckt und die Bekanntschaft mit einem Facehugger macht. Eine zehnminütige Sequenz, in der auch nicht zum ersten Mal ein Infizierter trotz Quarantäne-Bestimmungen an Bord behandelt wird, entwickelt sich zu einem atemberaubenden Pulsbeschleuniger, bringt aber wiederum vertraute Muster vergangener Filme in Erinnerung. Formal kitzelt Scott das Maximale aus dem Streifen heraus, insbesondere die visuelle Wucht und das Sounddesign auf dem tödlich stillen Planeten sind grandios, aber der eigentliche Survival-Kampf gerät in Alien Covenant letztendlich zur reinen Formsache. Schauspielerisch stellt Michael Fassbender in seiner gespenstischen Doppelrolle als Walter/David seine Kollegen in den Schatten. Von den Crew-Mitgliedern bleiben in erster Linie Katherine Waterston als Ripley-Nachfolgerin und Danny McBride in Erinnerung.
Beim Bild der Blu-ray hinterlässt das neue Alien-Abenteuer einen durchweg spektakulären Eindruck mit perfekter Schärfe und Plastizität. Das Highlight der Extras ist ein fast einstündiges, vierteiliges Making-Of, das alle beteiligten kreativen Köpfe zu Wort kommen lässt und dem Zuschauer einen Einblick über die Dreharbeiten in Neuseeland gewährt. Ein wenig enttäuschend: der recht monotone Audiokommentar mit Ridley Scott.
Marcs Filmwertung
Formal perfekt inszenierter Sci-Fi-Horror, inhaltlich dagegen wenig innovativ mit vielen Best of-Momenten vergangener Alien-Streifen.
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Leserwertung
Trailer
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Cast & Crew
Schauspieler: Amy Seimetz, Billy Crudup, Callie Hernandez, Carmen Ejogo, Danny McBride, Demián Bichir, Katherine Waterston, Michael Fassbender
Musik: Jed Kurzel
Produzent(en): David Giler, Walter Hill, Mark Huffam, Michael Schaefer, Ridley Scott