© Bildmaterial 2024 Disney / Pixar

Alles steht Kopf 2

© 2024 Disney / Pixar

Alles steht Kopf 2

Inside Out 2

USA 2024

FSK: ab 0 Jahren

Länge: ca. 93 Min.

Vertrieb: Disney Home Entertainment

VÖ-Datum: 04.10.2024

Filmzine-Review vom 07.10.2024

Die Gefühlsreise von Riley geht weiter: Das Mädchen hat sich in der neuen Heimatstadt gut eingelebt und ist eine begnadete Eishockey-Spielerin geworden. Doch nun stehen bald erneut Veränderungen bevor: Ihre beiden besten Freundinnen kommen auf eine andere High School als Riley und sie hat die Chance, in eine höherklassige Eishockey-Mannschaft aufgenommen zu werden, deren Kapitänin Valentina sie sehr bewundert. Zu allem Überfluss setzt nun aber der Alarmzustand in der Kommandozentrale ihrer Gefühlsmanager ein: Riley kommt in die Pubertät und damit ziehen gleich eine ganze Reihe neuer Gefühle ein…

Die alten bekannten Gefühle Freude, Kummer, Wut, Angst und Ekel, die inzwischen als Team gut zusammenarbeiten, wissen gar nicht, wie ihnen geschieht, als quasi über Nacht die Pubertät einsetzt und ihre Schaltzentrale plötzlich radikal umgebaut und von den Neulingen Zweifel, Peinlich, Neid und Ennui übernommen wird. Die Neuzugänge fühlen sich auch gleich sichtlich zu Hause und entscheiden: Freude muss sich mit ihrer kindlichen Begeisterung in Zukunft etwas zurückhalten, denn Riley ist nunmal kein Kind mehr. Als Freude sich das Ruder nicht so leicht aus der Hand nehmen lässt, wird sie mit ihren vier anderen Kumpanen kurzerhand in die hinterste Ecke des Bewusstseins katapultiert – in den Tresor der dunklen Geheimnisse. Von dort aus ist es ein weiter Weg zurück in die Zentrale und damit ist das Grundgerüst von Alles steht Kopf 2 ähnlich konzipiert wie im Original. Die Fortsetzung spielt aber auch zu großen Teilen in der realen Welt, in der Riley versucht, neue Freundinnen zu gewinnen und von den älteren Hockeyspielerinnen ernst genommen zu werden, ohne dabei ihre Freundinnen vor den Kopf zu stoßen. Ein schwieriger Balanceakt, der von den neuen Pubertätsempfindungen mehr schlecht als recht gesteuert wird. Die kleinste aber mit Abstand lustigste Rolle kommt dabei der Null-Bock-Haltung Ennui zu, die mit französischem Akzent auf dem Sofa lümmelt und sich von dort nur unter großen Verrenkungen und mit dramatischem Augenrollen wegbewegt. Ansonsten lässt die mitunter etwas laute und schrille Fortsetzung die vielen cleveren Einfälle des ersten Teils vermissen. Entdeckte man damals unter der Regie von Pixar bei der Reise durch das Gehirn noch die vielen Areale für Dinge wie Ohrwürmer, Träume oder Déjà-Vus, fehlen derartige Ideen jetzt völlig. Mit der Übernahme durch Disney hat schon so manche Pixar-Kreation (siehe Toy Story) an Originalität eingebüßt, und das scheint hier nicht anders zu sein. Dennoch machen die gut 90 Minuten Gefühlsanimation durchaus Spaß und man könnte einiges darauf wetten, dass Riley in ein paar Jahren zum ersten Mal verliebt sein wird und in ihrem Kopf das nächste Chaos entsteht.

 

DVD Extras:

    • keine

 

Ninas Filmwertung

Quirlige, unterhaltsame Fortsetzung des Gefühlschaos eines jungen Mädchens, wenn auch nicht ganz so originell wie Teil 1.

Nina

Nina

Synchronisationsverweigerin. Steht auf Klassiker und hat eine Schwäche für Hitchcock, James Stewart und Cary Grant. Bevorzugt Independent-Kino und visuell aus dem Rahmen fallende Filme à la Tim Burton oder Wes Anderson.

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