Beerland
D 2012
FSK: ohne Altersbegrenzung
Länge: ca. 87 Min.
Studio: Movienet Film
Vertrieb: Lighthouse Home Entertainment
Filmzine-Review vom 25.09.2013
Stell Dir vor, es ist Oktoberfest, und Du bekommst kein Bier. Mit Beerland wagt der in Potsdam lebende amerikanische Dokumentarfilmer Matt Sweetwood den Blick ins Innerste der feucht-fröhlichen deutschen Seele. Seine mit schlichter Technik gedrehte Erkundungstour zur Geschichte des Gerstensafts führt ihn kreuz und quer durchs Land. Dabei stellt sich Sweetwood dem Berliner Eckkneipen-Stammtisch genauso wie einer Schützengilde und dem Kölner Karneval. Er besucht Brauer, hilft bei der Hopfenernte, begleitet singende Bierwanderer, bekommt das Reinheitsgebot erklärt und belegt, dass die Erfindung des Kühlschranks eng mit der Geschichte des Bieres verwoben ist.
Der Filmemacher selbst agiert dabei in erster Linie als interessierter \“Onkel aus Amerika\“, was seine Gesprächspartner zu bereitwilligen Erklärern macht und so ein amüsantes Gesamtbild zwischen bierseeliger Philosophie und kühlem deutschen Pragmatismus zeichnet. Im Ergebnis erreicht Beerland damit einen ungewöhnlich distanzierten und gleichzeitig intimen Blick von Außen, auf einen flüssigen Baustein, der tiefer in unserer Kultur verankert ist, als so manchem bewusst sein dürfte…
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