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Being Flynn

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Being Flynn

USA 2012

FSK: ab 12 Jahren

Länge: ca. 101 Min.

Vertrieb: Studio Hamburg

Filmzine-Review vom 20.06.2021

Nick (Paul Dano) gibt sich selbst die Schuld am Selbstmord seiner Mutter (Julianne Moore). Der Kontakt zu seinem Vater Jonathan (Robert De Niro) brach schon in seiner Kindheit ab. Obwohl Nick eigentlich von einer Schriftsteller-Karriere träumt und damit in die Fußstapfen seines Vaters treten will, hat er zunächst das Bedürfnis, einer sinnstiftenden Arbeit nachzugehen und hilft in einer Obdachlosenunterkunft aus. Als eines Tages sein Vater unter den Gästen für die nächste Nacht ist, wird er erneut mit seiner Vergangenheit konfrontiert…

Another Bullshit Night in Suck City heißt die Autobiografie des Bostoner Schrifstellers Nick Flynn, die als Vorlage für Being Flynn diente. Der Satz ist eigentlich ein Zitat aus dem Buch seines Vaters, wird im Film allerdings gar nicht aufgegriffen. Being Flynn ist eine düstere Angelegenheit mit verzweifelten Charakteren, die mit sich selbst, den Beziehungen zu anderen und dem Leben als solchem zu kämpfen haben. Jonathan hält sich in größenwahnsinnigen/dementen Anwandlungen für einen der größten Schriftsteller neben Marc Twain, hat tatsächlich aber nie ein Buch veröffentlicht, saß etliche Jahre im Gefängnis, verliert irgendwann seine Wohnung und sein Taxi und steht vor dem Nichts. Nick will um jeden Preis verhindern, dass ihn das gleiche Schicksal ereilt und er ebenso kläglich scheitert wie sein Vater. Der eine greift zum Alkohol, der andere zu Kokain. Robert De Niro muss sich nach ein paar unglücklich gewählten Auftritten (siehe Little Fockers oder Dirty Grandpa) für diesen Auftritt keinesfalls schämen: Er und ein sehr zurückgenommen agierender Paul Dano machen die bedrückende Biografie, die im Übrigen schon knapp 10 Jahre auf dem Buckel hat, sehenswert. Ein Hollywood-konformes Happy End ist den beiden verkrachten Existenzen im wahren Leben und auch auf der Leindwand allerdings nicht gegönnt.

 

Blu-ray Extras:

    • Wendecover

 

Ninas Filmwertung

Prominent besetztes, autobiografisches Drama über das schwierige Verhältnis des Schriftstellers Nick Flynn zu seinem obdachlos gewordenen Vater.

Nina

Nina

Synchronisationsverweigerin. Steht auf Klassiker und hat eine Schwäche für Hitchcock, James Stewart und Cary Grant. Bevorzugt Independent-Kino und visuell aus dem Rahmen fallende Filme à la Tim Burton oder Wes Anderson.

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