Carrie

© 20th Century Fox Home Entertainment

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Carrie

USA 2013

FSK: ab 16 Jahren

Länge: ca. 101 Min.

Studio: 20th Century Fox

Vertrieb: 20th Century Fox Home Entertainment

Filmzine-Review vom 27.04.2014

Von ihrer fanatisch-religiösen Mutter (Julianne Moore) tyrannisiert und von ihren Mitschülern gehänselt, kann Außenseiterin Carrie (Chloë Grace Moretz) kaum fassen, dass ausgerechnet High School-Liebling Tommy Ross sie zum Abschlussball einlädt. Doch ihre Mitschüler haben sich für den großen Abend einen besonders fiesen Streich ausgedacht – nicht ahnend, dass Carrie über extrem destruktive telekinetische Fähigkeiten verfügt…

Stephen Kings Carrie hat ein Upgrade ins 21. Jahrhundert bekommen. Die Mobbing-Thematik der Vorlage aus den 70ern lässt sich natürlich wunderbar in die Gegenwart übertragen und hat in Zeiten von Facebook ganz andere Dimensionen erreicht. So wird die berühmte Duschszene nach dem Schulsport, bei der die unaufgeklärte Carrie zum ersten Mal ihre Periode bekommt und von ihren Klassenkameradinnen mit Tampons beworfen wird, auch prompt mit dem Handy gefilmt und online in Umlauf gebracht. Dank modernster CGI-Technik muss sich hier auch keiner die Finger schmutzig machen und das Finale Furioso entstand überwiegend am Computer. Dadurch geht natürlich einiges an Atmosphäre flöten, was Brian De Palma in seiner Adaption von 1976 durch echte Handarbeit (und innovative Split-Screen-Technik) erreichte. Julianne Moore ist erschreckend hassenswert als fundamentalistische Bibelfanatikerin und Chloë Grace Moretz ist die erste Jugendliche, die in Carries Rolle schlüpft (Sissy Spacek und auch „TV-Carrie“ Angela Bettis waren beide mindestens 10 Jahre zu alt). Doch die Oscar-Nominierung, mit der Spacek und ihre Film-Mutter Piper Laurie geehrt wurden, ist für Moretz und Moore nicht in Sichtweite gerückt. Für jene, die das Original nicht kennen, ist Kimberly Peirces Carrie ein handwerklich solides und gut gespieltes Remake eines Horrorklassikers, der aber eigentlich kein Remake nötig gehabt hätte.

Im Making of zeigt die mit De Palma befreundete Regisseurin großen Respekt vor der berühmten Verfilmung, erklärt aber auch ihre Motivation für das Remake. Sie kommentiert darüber hinaus nicht nur einige Features wie die Deleted Scenes, sondern auch den gesamten Film, der in zwei verschiedenen Fassungen mit alternativem Ende vorliegt. Für den Audiokommentar lassen sich Untertitel in sieben Sprachen hinzuschalten. Amüsant ist auch der Streich mit versteckter Kamera, bei dem eine Frau mit vermeintlich telekinetischen Kräften einen Coffee Shop in Schutt und Asche legt.

 

Ninas Filmwertung

Nina

Nina

Synchronisationsverweigerin. Steht auf Klassiker und hat eine Schwäche für Hitchcock, James Stewart und Cary Grant. Bevorzugt Independent-Kino und visuell aus dem Rahmen fallende Filme à la Tim Burton oder Wes Anderson.

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Diese DVD/Blu-ray wurde uns vom Vertrieb 20th Century Fox Home Entertainment kostenlos zu Rezensionszwecken zur Verfügung gestellt. Unsere Bewertung ist davon jedoch nicht beeinflusst und gibt die unabhängige, persönliche Meinung des jeweiligen Rezensenten wieder.
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