Cinema Paradiso

© Concorde Home Entertainment

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Cinema Paradiso

Nuovo Cinema Paradiso

Italien | Frankreich 1988

FSK: ab 12 Jahren

Länge: ca. 125 Min.

Studio: Les Films Ariane

Vertrieb: Concorde Home Entertainment

Filmzine-Review vom 06.02.2002

Salvatore, genannt Toto, lebt Mitte der 40er Jahre mit seiner Mutter und der jüngeren Schwester in einem kleinen sizilianischen Dorf. An seinen Vater, der schon seit Jahren im Krieg in Russland ist, kann er sich kaum noch erinnern. Toto ist noch keine zehn Jahre alt, Messdiener bei Pfarrer Adelfio und hat eine große Leidenschaft: das Kino. So oft er kann, besucht er den alten Alfredo (Philippe Noiret), der in der Dorfkirche Filme vorführt – nicht bevor diese vom Pfarrer persönlich begutachtet und zensiert worden sind. Gegen den Willen seiner Mutter – und anfänglich auch Alfredos – lernt Toto alles, was ein Filmvorführer wissen muss und tritt schon bald in die Fußstapfen seines Lehrers, der für ihn zugleich auch bester Freund und Vaterersatz wird.

Mit Cinema Paradiso hat der italienische Regisseur Giuseppe Tornatore 1988 eine meisterhafte Ode an das Kino vorgelegt, die zugleich eine faszinierende und bewegende Lebensgeschichte ist. Das Leben des Salvatore Di Vita, der sich, inzwischen ergraut, an seine Kindheit und Jugend im Cinema Paradiso zurückerinnert, ist eine Geschichte von Freundschaft und Liebe, von Trauer und Glück sowie ein liebenswert-ironischer Einblick in die Entwicklung von Moral und Zensur im urkatholischen Sizilien. Dabei bringen vor allem die erstklassigen Schauspieler dieses Leben so nahe, dass man sich kaum davon losreißen mag – und das obwohl Toto im Laufe der Jahre von drei verschiedenen Schauspielern verkörpert wird: der junge Salvatore Cascio als energiegeladener, selbstbewusster Dreikäsehoch, Marco Leonardi (Bittersüße Schokolade, From Dusk Till Dawn) als leidenschaftlicher Jugendlicher und Jacques Perrin als erfolgreicher Mittfünfziger. Daneben brilliert ebenso überzeugend Philippe Noiret als alternder Freund und Lehrer Alfredo.

Neben den Schauspielerleistungen zieht vor allem auch die Filmmusik von Altmeister Ennio Morricone (Spiel mir das Lied vom Tod) den Zuschauer in ihren Bann. Kein Wunder also, dass das Gesamtwerk Cinema Paradiso 1990 äußerst verdient mit dem Oscar® für den besten ausländischen Film ausgezeichnet wurde.

Die DVD kann mit der Klasse des Films leider bei weitem nicht mithalten. Neben der Tatsache, dass so gut wie keine Bonusmaterialien vorhanden sind, enttäuscht vor allem die Audioausstattung: der Ton liegt nur in Mono und ausschließlich in der deutschen Synchronisation vor – für Freunde von Originalfassungen ein echtes K.O.-Kriterium. (Cinema Paradiso ist derzeit nur als Teil der 3 Filme umfassenden Tornatore-Edition erhältlich – zusammen mit Der Zauber von Malèna und Die Legende vom Ozeanpianisten).

 

Katjas Filmwertung

Ein wunderbarer Film über die Liebe zum Kino auf einer äußerst enttäuschenden DVD.

Katja

Katja

Originalton-Verfechterin, Fantasy- und Serien-Fan. Schaut gerne spanische und französische Filme, um den Kopf ein-, sowie auch mal Bollywood und gute RomComs, um ihn auszuschalten.

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Cast & Crew

Diese DVD/Blu-ray wurde uns vom Vertrieb Concorde Home Entertainment kostenlos zu Rezensionszwecken zur Verfügung gestellt. Unsere Bewertung ist davon jedoch nicht beeinflusst und gibt die unabhängige, persönliche Meinung des jeweiligen Rezensenten wieder.
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