Daredevil (Special Edition – 2 DVDs)

© 20th Century Fox Home Entertainment

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Daredevil (Special Edition – 2 DVDs)

USA 2003

FSK: ab 16 Jahren

Länge: ca. 100 Min.

Studio: 20th Century Fox

Vertrieb: 20th Century Fox Home Entertainment

Filmzine-Review vom 13.12.2003

Durch einen Unfall in seiner Kindheit, bei dem radioaktive Strahlung freigesetzt wird, erblindet der Anwalt Matt Murdock (Ben Affleck). Gleichzeitig wurden bei diesem Vorfall seine anderen Sinne geschärft, so dass er von nun an mit einer Art innerem Radar ausgestattet ist. Nachts schlüpft Murdock in die Rolle des Daredevil, der gnadenlos gegen Verbrecher und anderes Gesindel kämpft…

Für Comicverfilmungen war 2003 eigentlich ein recht guter Jahrgang: Mit dem zu Unrecht gescholtenen Hulk und dem X-Men-Sequel haben gleich 2 Titel die Lücke nach Spider-Man geschlossen. Daredevil, ein weiterer Marvel-Held aus den 60ern, spielt leider nicht ganz in der Comic-Champions League mit. Affleck bleibt in der Rächer-Rolle im roten Leder-Kostüm einfach zu blass und konturenlos. Und der ewige Konflikt zwischen Gut und Böse wirkt im Gegensatz zu den X-Men platt und aufgesetzt. Die Schurken, insbesondere Michael Clarke Duncan als Kingpin, sind in ihrer Darstellung derartig überzogen, dass sie fast zu Witzfiguren verkommen. Aber man muss Daredevil auch nicht schlechter machen, als es nötig ist. Der Film hat durchaus Schauwerte: Jennifer Garner stiehlt als toughe Elektra sämtlichen Beteiligten die Show und dürfte sich demnächst in besseren Streifen präsentieren. Die Action-Sequenzen sind dagegen zwiespältig zu bewerten: Wie so oft hat auch wieder einmal ein Regisseur vergessen, dass das menschliche Auge pro Sekunde nur eine bestimmte Anzahl Bilder verarbeiten kann. Die Konsequenz: eine wilde Reizüberflutung mit ultraschneller Schnittgeschwindigkeit.

Die Special Edition-DVD von Fox bietet Comic-Anhängern neben den überragenden Bild- und Tonwerten eine ganze Ansammlung von Bonusmaterialien. Während sich die erste DVD auf den Hauptfilm und Audio- und Textkommentare beschränkt, geht es auf der Bonus-Scheibe richtig zur Sache: Aufgegliedert in einen Comic- und einen Filmbereich stehen zwei knapp einstündige Dokumentationen im Vordergrund. Dazu gibt’s noch etliche Kleinigkeiten in Form von Interviews, Screentests, Trailern und Musikvideos (u.a. mit dem Dauerbrenner „Bring Me Back to Life“ von Evanescence).

 

Marcs Filmwertung

Zum Superhelden taugt Ben Affleck nur bedingt – Daredevil steht eindeutig im Schatten von Spider-Man und Co.

Marc

Marc

Cineast bis in die Haarspitzen. Anything goes außer Schweiger & Schweighöfer und Bollywood. Regie-Lieblinge: Fincher, Mann, Scorsese, Coppola, Lynch, die Coens, Tarantino, Cameron, De Palma, P.T. & Wes Anderson, Spielberg.
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