Elektra

© Universum Film

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Elektra

USA 2004

FSK: ab 12 Jahren

Länge: ca. 93 Min.

Studio: 20th Century Fox

Vertrieb: Universum Film

Filmzine-Review vom 25.07.2005

Auftragskillerin Elektra (Jennifer Garner) ist gnadenlos, eiskalt und besonders im Umgang mit Messer und Bogen immer treffsicher. Als sie jedoch einen sympathischen Vater (Emergency Room-Doktor Goran Visnjic) samt Teenie-Tochter unschädlich machen soll, bekommt sie Gewissensbisse und schlüpft stattdessen in die Beschützerrolle. Das Verbrechersyndikat „The Hand“ lässt nicht locker und schickt eine ganze Horde von mit übermenschlichen Kräften ausgestatteten Killern auf die Jagd…

Da in Hollywood mittlerweile jede noch so kleine Comic-Figur als Big Budget-Movie verwurstet wird, muss man sich nicht wundern, wenn das fertige Resultat nicht immer die Qualität von Spider-Man, X-Men und Batman Begins besitzt. Elektra von Akte X-Regisseur Rob Bowman war zwar in Daredevil ein echter Hingucker, eine eigene Adaption kann die Figur aber nicht rechtfertigen. Alias-Darstellerin Jennifer Garner bleibt selbst im hautengen roten Outfit blass und eignet sich aufgrund mangelnder Superhelden-Fähigkeiten nur bedingt zur Heroine. Hier und da gibt es eine Handvoll netter Fantasy-Szenen, so z. B. wenn die böse Typhoid alles Leben aus ihrer Umgebung aussaugt und der finstere Tattoo Adler, Wolf und Schlangen auf seinen Tätowierungen zum Leben erwecken kann. Insgesamt verstecken sich die Action-Sequenzen aber wieder einmal hinter viel zu schnellen Schnittfolgen, was insbesondere im wirren Finale zwischen Elektra und Oberfiesling Kirigi, bei dem man vor lauter herumfliegender weißer Bettlaken nicht viel sieht, unangenehm auffällt.

Universum bietet die DVD direkt zum Low Budget-Preis von unter 10 Euro an. Dafür kann man zwar seine Comic-Sammlung komplettieren, aber höchstwahrscheinlich entwickelt sich die Scheibe bei vielen allenfalls zum Staubfänger. Das farbenfrohe, satte Bild und der krachende Sound sind von der Kritik ausgenommen. Anspieltipp in Sachen Extras: Ein fast einstündiges Feature über Marvel u.a. mit einigen Soundbites von Comic-Guru Frank Miller höchstpersönlich.

 

Marcs Filmwertung

Schlapper Daredevil-Ableger mit wenigen Höhepunkten.

Marc

Marc

Cineast bis in die Haarspitzen. Anything goes außer Schweiger & Schweighöfer und Bollywood. Regie-Lieblinge: Fincher, Mann, Scorsese, Coppola, Lynch, die Coens, Tarantino, Cameron, De Palma, P.T. & Wes Anderson, Spielberg.
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