Das Leben ist nichts für Feiglinge
D 2012
FSK: ab 12 Jahren
Länge: ca. 93 Min.
Studio: Riva Filmproduktion | Senator Filmproduktion
Vertrieb: NFP
Filmzine-Review vom 15.11.2013
Das Leben von Markus (Wotan Wilke Möhring) und seiner Tochter Kim (Helen Woigk) gerät aus allen Fugen, als Ehefrau und Mutter Babette auf tragische Weise stirbt. Kim flüchtet sich in ihre schwarz-depressive Gothic-Welt und will mit ihrem Vater so wenig wie möglich zu tun haben. Einzige Bezugsperson für sie ist Oma Gerlinde (Christine Schorn). Doch die bekommt wenige Tage nach der Beerdigung ihrer Schwiegertochter eine niederschmetternde Diagnose…
Das Leben ist nichts für Feiglinge – besser hätte man diesen Film über die harten Realitäten des Lebens wohl kaum betiteln können. Die Romanvorlage von Gernot Gricksch wurde für die Verfilmung vom Autor selbst zum Drehbuch umgearbeitet, und das merkt man dem Film dankenswerterweise in jeder Minute an. Die durch die Bank schlicht sensationellen Schauspieler lassen uns an den Herausforderungen, vor die das Leben sie stellt, so direkt teilhaben, dass wir gar nicht anders können, als mitzuleiden. Vor allem von Helen Woigk, die die in dieser persönlichen Krise noch stärkere Zerrissenheit zwischen dem kindlichen Wunsch nach Behütetsein und dem Streben nach Stärke und Unabhängigkeit mit einer überwältigenden Intensität porträtiert, mag man sich gar nicht losreißen. Gestützt von einem kraftvollen Soundtrack ist das Drama von Regisseur André Erkau ein überaus sensibel inszeniertes Stück Leben, das man ohne Taschentuch wohl kaum durchstehen kann, das einen aber trotz aller Härte (oder vielleicht deshalb?) mit einem durch und durch lebensbejahenden Gefühl hinterlässt.
Katjas Filmwertung
Intensiv, bewegend und berührend: starkes Drama mit einer mindestens genauso starken Schauspielerriege.
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Leserwertung
Cast & Crew
Schauspieler: Christine Schorn, Frederick Lau, Helen Woigk, Rosalie Thomass, Wotan Wilke Möhring
Musik: Christoph Blaser, Steffen Kahles
Produzent(en): Michael Eckelt