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Der Name der Rose

© Constantin Film

Der Name der Rose (4K UHD + Blu-ray)

The Name Of The Rose

Italien | Frankreich | D 1986

FSK: ab 16 Jahren

Länge: ca. 131 Min.

Vertrieb: Highlight

VÖ: 08.08.2024

Filmzine-Review vom 14.08.2024

Italien, 1327. In einer Benediktiner-Abtei an den Hängen des Apennin kommt es zu einer Reihe von unheimlichen Todesfällen. Ein Mönch ertrinkt im Schweineblutbottich, ein anderer springt aus dem Fenster, ein dritter liegt tot im Badehaus. Der scharfsinnige Franziskaner William von Baskerville (Sean Connery) wird Zeuge der Mordserie und stellt mithilfe moderner Methoden Ermittlungen an…

Umberto Ecos komplexer Bildungswälzer über eine mysteriöse Mordserie in einem mittelalterlichen Kloster galt lange Zeit als unverfilmbar – bis sich der deutsche Hit-Produzent Bernd Eichinger und der französische Regisseur Jean-Jaques Annaud des schwierigen Stoffs annahmen. Der Rest ist Filmgeschichte: In Deutschland wurde Der Name der Rose zu einer der erfolgreichsten Produktionen der 80er Jahre und zog ein Millionenpublikum in die Kinos (während der Film in den USA gefloppt ist). In akribischer Detailversessenheit vermittelt die Literaturverfilmung ein penibles Bild des dunklen Mittelalters mit allerlei entstellten Leibern, viel Dreck und Gestank hinter jeder Ecke. Im Mittelpunkt: Kuttenträger Sean Connery als gewitzter und bücherversessener Kloster-Sherlock, der mit Unterstützung seines jungen Novizen (Christian Slater) die Morde aufklärt und sich dabei den Zorn der päpstlichen Vertretung in Person des unbarmherzigen Inquisitors Bernado Gui (F. Abraham Murray) zuzieht. Der französische Regisseur Jean-Jaques Annaud, der zuvor das ungewöhnliche Steinzeitdrama Am Anfang war das Feuer inszenierte, ist hier auf dem Höhepunkt seines Schaffens und zaubert aus der komplexen und brillant konstruierten Handlung einen zeitlos faszinierenden und smarten Kloster-Thriller mit philosophisch-theologischem Unterbau.

Die lang ersehnte 4K UHD-Premiere von Der Name der Rose bietet im Vergleich zu allen bisher erschienenen Heimkinoveröffentlichungen eine deutlich verbesserte Bildqualität. Die 4K Restaurierung ist trotz eher schwieriger Lichtverhältnisse mit vielen Szenen, die im Nebel oder im Inneren des schwach beleuchteten Klosters spielen, überaus gelungen. Das Filmkorn ist fein durchgezeichnet und wurde nicht glatt gebügelt. Die Nahaufnahmen sind jetzt deutlich detaillierter, insbesondere bei den zum Teil schaurigen Gesichtern mit Pockennarben und verfaulten Zähnen. Auch die Klosterarchitektur kommt deutlich besser zur Geltung. Die Farben sind eher gedämpft, aber einige Tupfer, etwa das Feuer in der Bibliothek oder die roten Kutten der päpstlichen Inquisition springen direkt ins Auge. Neue Extras gibt es leider nicht und es fehlt der Regie-Kommentar von Regisseur Annaud, trotzdem ist die Archiv-Doku „Die Abtei des Verbrechens“, die man bereits von der DVD und Blu-ray kennt, immer noch sehenswert.

4K UHD & Blu-ray Extras:

    • Dokumentation: Die Abtei des Verbrechens (ca. 44 Min.)
    • Dt. Trailer
    • 6 Trailer zu weiteren Titeln
    • Hörfilmfassung für Blinde und Sehbehinderte
    • Wendecover

 

Marcs Filmwertung

Zeitlos faszinierender und smarter Mittelalter-Thriller mit Sean Connery als gewitztem Kloster-Sherlock in qualitativ hervorragender 4K-Premiere.

Marc

Marc

Cineast bis in die Haarspitzen. Anything goes außer Schweiger & Schweighöfer und Bollywood. Regie-Lieblinge: Fincher, Mann, Scorsese, Coppola, Lynch, die Coens, Tarantino, Cameron, De Palma, P.T. & Wes Anderson, Spielberg.
Beste Serie aller Zeiten: The Wire

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