Die Piraten – Ein Haufen merkwürdiger Typen

© Sony Pictures Home Entertainment

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Die Piraten – Ein Haufen merkwürdiger Typen

The Pirates! Band of Misfits

GB | USA 2011

FSK: ohne Altersbegrenzung

Länge: ca. 84 Min.

Studio: Aardman Animations

Vertrieb: Sony Pictures Home Entertainment

Filmzine-Review vom 13.08.2012

Der Piratenkapitän (im Original gesprochen von Hugh Grant) ist fest entschlossen, dieses Jahr den Award für den Piraten des Jahres für sich zu entscheiden. Leider ist er pleite und seine tolpatschige und schinkenversessene Mannschaft alles andere als furchteinflößend. Als sie das Forschungsschiff von Charles Darwin überfallen, klärt dieser die Crew darüber auf, dass es sich bei dem Papageien des Kapitäns tatsächlich um einen Vertreter der längst ausgestorbenen Dodos handelt. Fortan hat die Crew den Wissenschaftler mit an Bord, um diese biologische Sensation bei einem Kongress in London zu präsentieren. Königin Victoria findet Gefallen an dem Vogel, Piraten hingegen hasst sie bis aufs Blut, diese Umstände bringen die Seeräuber ein ums andere Mal in Schwierigkeiten…

Eigentlich ist der Zug für Piraten spätestens seit der x-ten Fortsetzung von Fluch der Karibik längst abgefahren. Doch die Aardman Studios legen mit Die Piraten – Ein Haufen merkwürdiger Typen ein derart charmantes Seeräuberabenteuer vor, dass man sich gern wieder auf knarrende Holzdecks, in schaukelnde Schiffsbäuche und finstere Piratenspelunken entführen lässt. Der immer noch überwiegend handgemachte Stop-Motion-Film ist so gespickt mit kleinen Details, Anspielungen und Witzen im Hintergrund, dass man wahrscheinlich immer wieder neue Dinge entdeckt, je öfter man ihn sieht. Stolze fünf Jahre hat es gedauert, bis die Wallace-und-Gromit-Macher ihr Kunstwerk im Kasten hatten. Die Story ist erfrischend kess und gleichzeitig liebenswert und keinesfalls nur Mittel zum Zweck. Tatsächlich handelt es sich um eine Adaption der ersten zwei Teile der Piraten-Reihe des Schriftstellers Gideon Dafoe, der seine Seeräuberbande in mehreren Bänden mit Figuren wie Napoleon, Moby Dick oder aber mit Kommunisten oder wie in diesem Fall Wissenschaftlern Abenteuer bestehen lässt. Der stellenweise an Monty Python erinnernde britische Humor lässt sich bestens mit der Aardman-Mentalität vereinbaren und so überzeugt das Ergebnis der Zusammenarbeit in jeder Hinsicht und macht Lust auf mehr.

Ein besonders seltener Service ist die Bereitstellung deutscher (und italienischer) Untertitel für den Audiokommentar der Filmemacher. Das 20-minütige Feature „Von Stop bis Motion“ ist eine wunderbare Demonstration der liebevollen Detailarbeit, die alle Beteiligten leisten, und macht bei hohem Informationsgehalt auch noch richtig Spaß!

 

Ninas Filmwertung

Absolut sehens- und lohnenswerter Piraten-Knet-Spaß aus dem Hause Aardman.

Nina

Nina

Synchronisationsverweigerin. Steht auf Klassiker und hat eine Schwäche für Hitchcock, James Stewart und Cary Grant. Bevorzugt Independent-Kino und visuell aus dem Rahmen fallende Filme à la Tim Burton oder Wes Anderson.

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Diese DVD/Blu-ray wurde uns vom Vertrieb Sony Pictures Home Entertainment kostenlos zu Rezensionszwecken zur Verfügung gestellt. Unsere Bewertung ist davon jedoch nicht beeinflusst und gibt die unabhängige, persönliche Meinung des jeweiligen Rezensenten wieder.
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