Dollar-Box (Für eine Handvoll Dollar / Für ein paar Dollar mehr) (4 DVDs)

© Paramount Home Entertainment

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Dollar-Box (Für eine Handvoll Dollar / Für ein paar Dollar mehr) (4 DVDs)

Fistful of Dollars; For A Few Dollars More

Spanien | Italien | D 1964-1965

FSK: ab 16 Jahren

Länge: ca. 233 Min.

Studio: Constantin Film | Rialto Films

Vertrieb: Paramount Home Entertainment

Filmzine-Review vom 17.10.2005

Mit Für eine Handvoll Dollar und Für ein paar Dollar mehr machte der italienische Regisseur Sergio Leone den Spaghetti-Western salonfähig und etablierte den bis dato unbekannten TV-Schauspieler Clint Eastwood als unsterbliche Kino-Ikone. Als „Mann ohne Namen“ löste Eastwood praktisch über Nacht die Stereotypen des alten Westernfilms ab und kreierte einen neuen (Anti-)Helden: einsam, zynisch und lakonisch. In Europa kam diese Formel
gut an: beide Dollar-Filme waren Kassenschlager und wurden von der Kritik geliebt – in Amerika
hingegen wurden sie als zu brutal und politisch nicht korrekt verschrien. Bei Für eine Handvoll
Dollar
schien sich Leone seiner Sache selbst noch nicht ganz sicher und nahm ein englisches Pseudonym („Bob Robertson“) an. Die Story ist übrigens eine Western-Variante des japanischen Kurosawa-Klassiker Yojimbo, der Leibwächter: ein Fremder (Eastwood) spielt in einem kleinen Kaff zwei rivalisierende Gangs gegeneinander aus. Leones Markenzeichen sind bereits im ersten Dollar-Film klar auszumachen: furiose Shoot-Outs, Großaufnahmen von
markanten Gesichtern, die die ganze Leinwand einnehmen, trockener, nicht selten böser Humor
und dazu natürlich die stilprägende Filmmusik von Ennio Morricone. In Für ein paar Dollar
mehr
hat Leone seine Technik – auch dank eines höheren Budgets – verfeinert. Diesmal spielt
Eastwood einen trickreichen Kopfgeldjäger, der sich mit einem Rivalen (Lee Van Cleef, einem der
klassischen Western-Bösewichte der 50er Jahre) verbündet, um den bösartigen Schwerverbrecher
Indio (Gian Maria Volonté) zur Strecke zu bringen.

Wie schon bei Spiel mir das Lied vom Tod und der Nobody-Box wurden Für
eine Handvoll Dollar
und Für ein paar Dollar mehr aufwendig restauriert und in der
bestmöglichen Fassung auf jeweils 2 DVDs oder im 4-DVD Box-Set veröffentlicht. Beide Teile
bieten umfangreiche, interessante Features, wie z.B. einen filmhistorischen Audiokommentar mit
dem Leone-Fachmann Christopher Frayling, dessen Ausführungen sich allerdings in den
jeweiligen Making Ofs wiederholen. Ein sichtlich entspannter Eastwood kommt außerdem ebenso
zu Wort wie Produzent Alberto Grimaldi. Die „Drehortvergleiche“ zeigen, dass heute von der ehemaligen Western-Kulisse in Almería nicht mehr viel übrig geblieben ist. Wer sich für den
Restaurationsprozess interessiert, kann des weiteren einem Spezialisten bei der Arbeit über die
Schulter schauen.

 

Marcs Filmwertung

Für Western-Fans unverzichtbar: Die Geburtsstunde des Spaghetti-Westerns.

Marc

Marc

Cineast bis in die Haarspitzen. Anything goes außer Schweiger & Schweighöfer und Bollywood. Regie-Lieblinge: Fincher, Mann, Scorsese, Coppola, Lynch, die Coens, Tarantino, Cameron, De Palma, P.T. & Wes Anderson, Spielberg.
Beste Serie aller Zeiten: The Wire

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Diese DVD/Blu-ray wurde uns vom Vertrieb Paramount Home Entertainment kostenlos zu Rezensionszwecken zur Verfügung gestellt. Unsere Bewertung ist davon jedoch nicht beeinflusst und gibt die unabhängige, persönliche Meinung des jeweiligen Rezensenten wieder.
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