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Ein Mann namens Otto

© Sony Pictures Home Entertainment

Ein Mann namens Otto

A Man Called Otto

USA 2022

FSK: ab 12 Jahren

Länge: ca. 126 Min.

Vertrieb: Sony Pictures Home Entertainment

VÖ-Datum: 20.04.2023

Filmzine-Review vom 21.04.2023

Otto (Tom Hanks) lebt in einer ruhigen Anwohnerstraße mit gleichförmigen Reihenhäusern. Sein Alltag unterliegt festen Routinen, von denen er unter keinen Umständen abweicht. Jeden Morgen dreht er seine Runden und kontrolliert, ob der Müll richtig sortiert wurde, alle Parkausweise der Autos vorschriftsmäßig am Innenspiegel hängen, die Schranken zur Privatstraße geschlossen sind und sich niemand unbefugt Zufahrt verschafft. Doch auch die täglich wiederhergestellte Ordnung kann Otto nicht mehr glücklich machen. Nach dem frühen Tod seiner Frau möchte er nicht mehr leben. Doch alle Selbstmordversuche scheitern. Zudem zieht gegenüber die kontaktfreudige Marisol (Marina Treviño) ein, die nicht nur um sein Wohlergehen besorgt ist, sondern ihn auch immer wieder in nachbarschaftliche Hilfsaktionen verwickelt und ihn so aus der Reserve lockt…

Für das US-Remake der schwedischen Erfolgsdramödie Ein Mann namens Ove von 2015 nahm Marc Forster (Drachenläufer, Schräger als Fiktion) auf dem Regiestuhl Platz. Dieser übernimmt in Ein Mann namens Otto eigentlich sämtliche Story-Elemente – von der streunenden Katze bis zur temperamentvollen Nachbarin (die hier allerdings aus Mexiko stammt). In Rückblenden erfahren wir mehr über den jungen Otto, der übrigens von Sohnemann Truman Hanks verkörpert wird, und seine große Liebe Sonya. Dass diese Liebesgeschichte schon fast unerträglich zuckersüß und rosarot gerät, kann man gerade noch verzeihen, spielt sie sich doch in der vielleicht etwas verklärten Erinnerung eines trauernden Witwers ab. In der Gegenwart lässt Publikumsliebling Tom Hanks immer wieder durchblicken, dass hinter der harten Schale und der griesgrämigen Fassade im Grunde ein mitfühlender Kern schlummert. Hier kommt Marina Treviño ins Spiel: Mit ihrer übersprudelnden Art stiehlt die Mexikanerin jede Szene. Obwohl Otto sie mehrfach vor den Kopf stößt, scheint sie ihn irgendwie zu durchschauen und bleibt hartnäckig. So bewegt sie ihn schließlich dazu, ihr das Autofahren beizubringen, auf ihre Töchter aufzupassen und sich ihr gegenüber zu öffnen. Herrlich auch die Szene, in der sie Otto im Krankenhaus besucht und dort von einem Arzt erfährt, dass Otto „ein zu großes Herz“ hat – und am Krankenbett einen Lachanfall bekommt. Insgesamt schlägt Otto versöhnlichere Töne an als das etwas kantigere schwedische Original und bietet so trotz Selbstmordthematik gut verdauliche Unterhaltung.

Blu-ray Extras:

    • Breaking the Rules – Making A Man Called Otto (9 min)
    • Musikvideo Til You’re Home
    • In the Studio with Rita Wilson & Sebastián Yatra (3 min)
    • Otto Preps His Car for the Kids (1 min)

 

Ninas Filmwertung

Kurzweiliger Crowdpleaser, der etwas leichter und versöhnlicher geraten ist als das schwedische Vorbild.

Nina

Nina

Synchronisationsverweigerin. Steht auf Klassiker und hat eine Schwäche für Hitchcock, James Stewart und Cary Grant. Bevorzugt Independent-Kino und visuell aus dem Rahmen fallende Filme à la Tim Burton oder Wes Anderson.

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