Grand Budapest Hotel

© 20th Century Fox Home Entertainment

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Grand Budapest Hotel

USA 2014

FSK: ab 12 Jahren

Länge: ca. 100 Min.

Studio: Indian Paintbrush

Vertrieb: 20th Century Fox Home Entertainment

Filmzine-Review vom 18.10.2014

Als Lobby Boy eines Grand Hotels erlebt man so einiges, doch wohl nur die wenigsten können auf eine derart turbulente Vergangenheit zurückblicken wie Zero. Dafür ist allerdings in erster Linie sein durchgeknallter Chef, der Besitzer des Grand Budapest Hotel Monsieur Gustave (Ralph Fiennes) verantwortlich, der nach dem Tod seiner 84-jährigen Geliebten mit einem geerbten Gemälde vor den zwielichtigen Brüdern der Verstorbenen (Willem Dafoe und Adrien Brody) fliehen muss und dabei auf die Hilfe seines Handlangers angewiesen ist…

Wenn ein neuer Film von Wes Anderson ansteht, kann man sich in der Regel auf was gefasst machen. Der überaus quirlige Grand Budapest Hotel bildet da keine Ausnahme. Die drei Zeitebenen illustriert Anderson durch drei verschiedene Bildformate, wobei der Großteil im für uns mittlerweile völlig ungewohnten 4:3-Format gedreht ist. Der fast quadratische Bildausschnitt bietet dem visuell orientierten Regisseur die optimale Spielwiese für seine stehts in perfekter Symmetrie ausgerichteten Kompositionen. Jede, aber auch wirklich jede einzelne Einstellung könnte zur Illustration eines Fotolehrbuchs herangezogen werden. Fast schon lenkt diese Perfektion ein wenig von der Geschichte selbst ab. Doch Grand Budapest Hotel sollte man sich ohnehin mehrmals zu Gemüte führen, denn alle Feinheiten der zackigen Dialoge, des skurrilen Humors und der rasanten Story kann man einfach nicht beim ersten Mal entdecken. Ralph Fiennes hätte man so viel Humor fast nicht zugetraut – so ist er in der Hauptrolle ebenso eine Überraschung wie ein Offenbarung. Natürlich gibt es aber auch ein Wiedersehen mit den Stammkandidaten des Anderson-Kosmos: Bill Murray, Edward Norton, Tilda Swinton, Jason Schwartzman und Owen Wilson.

Gedreht wurde überwiegend in Görlitz, aka Görliwood. Das Hotel enstand beispielsweise in einem ehemaligen Karstadt-Kaufhaus, wie man im überaus interessanten Teil 2 des Making-Ofs erfährt. In einem kurzen Beitrag nimmt uns Bill Murray mit auf einen Stadtspaziergang, außerdem gibt es als kleines Schmankerl noch ein illustriertes Rezept für die Zuckerbäckerkreationen der Film-Konditorei Mendl.

 

Ninas Filmwertung

Nina

Nina

Synchronisationsverweigerin. Steht auf Klassiker und hat eine Schwäche für Hitchcock, James Stewart und Cary Grant. Bevorzugt Independent-Kino und visuell aus dem Rahmen fallende Filme à la Tim Burton oder Wes Anderson.

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