Hangover 2

© Warner Home Video

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Hangover 2

The Hangover Part II

USA 2011

FSK: ab 12 Jahren

Länge: ca. 102 Min.

Studio: Warner Bros.

Vertrieb: Warner Home Video

Filmzine-Review vom 20.12.2011

Stu (Ed Helms) will in Thailand heiraten. Seine Freunde scheuen keine Kosten und Mühe und begleiten ihn nach Bangkok. Nach dem Alptraum von Vegas will Stu kein Risiko eingehen und statt eines Junggesellenabschieds einfach nur gemütlich mit den Jungs brunchen. Erwartungsgemäß wird daraus aber nichts und wieder einmal wachen Phil (Bradley Cooper), Alan (Zach Galifianakis) und Stu mit akutem Gedächtnisschwund in einem unbekannten Hotelzimmer auf…

Hangover war der Überraschungsknaller des Jahres 2009 und dermaßen erfolgreich (Einspielergebnis in den USA: 485 Millionen US-Dollar), dass man ihm gleich eine Fortsetzung verpasste, die in jeder Hinsicht ein Aufguss der Original-Story ist. Die Handlung von Hangover 2 wird ins exotische Thailand verlegt, wo man mit Drogenkonsum und Sexualität bekanntlich ein wenig anders umgeht als in den USA. Stu wacht diesmal zwar mit vollständigem Gebiss, aber auch mit einem fetten Tattoo im Gesicht auf, im Bad wartet kein Tiger, sondern ein Affe, nicht der Bräutigam selbst ist verschwunden, sondern der Bruder der Braut, und so weiter. Lebte der erste Teil noch vom Überraschungseffekt des derben und gnadenlos übertriebenen Humors, geht man an den Nachfolger automatisch mit einer entsprechenden Erwartungshaltung heran, die die Macher mit obszönen Späßchen zu erfüllen versuchen. Während viele der vermeintlich großen Brüller irgendwie verpuffen, sind es die eher unauffälligen Kommentare oder Handlungen, die Zach Galifianakis galant nebenbei einstreut. Grandios ist eine frühe Szene, in der das Mamasöhnchen aus seinem „Kinderzimmer“ per Intercom seine Mutter herumkommandiert, sich Essen bringen und die Reste abholen lässt – auch später ist es seine Gestik und Mimik, die unaufdringlich, aber effektvoll für die besten Momente sorgt. Natürlich ist Hangover 2 eine willkommene Abwechslung zu den häufig allzu braven und biederen Kommerzkomödien, doch etwas mehr Kreativität hätte es ruhig sein dürfen.

Amüsant geht es auch in der Bonussektion zu, an erster Stelle sei eine nicht ernst zu nehmende Bangkok-Tour mit Mr. Chow-Darsteller Ken Jeong genannt. Von ähnlichem Kaliber ist die „unautorisierte“ Dokumentation. Extras wie das Action Mash-Up, lediglich ein Zusammenschnitt der Action-Szenen des Films, kann man sich hingegen getrost schenken.

 

Ninas Filmwertung

Ein schwacher Abklatsch des Vorgängers

Nina

Nina

Synchronisationsverweigerin. Steht auf Klassiker und hat eine Schwäche für Hitchcock, James Stewart und Cary Grant. Bevorzugt Independent-Kino und visuell aus dem Rahmen fallende Filme à la Tim Burton oder Wes Anderson.

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