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Happily Married – Staffel 1

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Happily Married – Staffel 1

C’est comme ça que je t’aime

Kanada 2020

FSK: ab 16 Jahren

Länge: ca. 520 Min.

Vertrieb: Polyband

Filmzine-Review vom 18.05.2021

Québec, Sommer 1974. Huguette und Guétan haben zusammen mit ihren Freunden und Nachbarn Micheline und Serge die Kinder im Feriencamp abgeladen. Die Vorfreude auf zwei Wochen stumfreie Bude verfliegt schnell, als alle feststellen, dass sie vor dem Scherbenhaufen ihrer Ehen stehen. Affären und Lügen führen zu einer aberwitzigen Verkettung unglücklicher und unglaublicher Umstände, welche die vier schließlich als eine der brutalsten und gefürchtetsten Gangs von ganz Québec dastehen lässt, die die Unterwelt in Ehrfurcht und Demut erstarren lässt. Aber wie kommen sie aus diesem Teufelskreis der Gewalt und Kriminalität wieder raus – schließlich müssen irgendwann ja auch die Kinder wieder abgeholt werden…?

Kleine Serien-Produktionen ohne prominente Namen haben es international angesichts der großen Konkurrenz schwer. Der kanadische 10-Teiler Happily Married ist eine kleine, aber feine Entdeckung, die 2020 auch auf der Berlinale präsentiert wurde. Die Crime-Comedy gefällt mit absurder Situationskomik und herrlich trockenen Dialogen. Ein Vergleich mit den Coen-Brüdern wäre keinesfalls an den Haaren herbeigezogen! Man kann sich die Story wie eine Mischung aus Fargo und Breaking Bad vorstellen. Die vier etwas naiven Mittelständler stolpern unfreiwillig in eine kriminelle Karriere und haben dabei mehr Glück als Verstand. Das Seventies-Setup ist eine willkommene Abwechslung und macht die Sache zusätzlich interessant. Die deutsche Synchro ist glücklicherweise recht gut gelungen, denn Untertitel werden leider nicht angeboten und Frankokanadisch ist schon ein sehr eigenwilliger und nicht ohne Weiteres verständlicher Regiolekt. Das Regisseur-/Autoren-Duo Rivard/Létourneau sollte man im Auge behalten.

 

DVD Extras:

    • Trailer zu 4 weiteren Titeln

 

Ninas Filmwertung

Skurrile, schwarzhumorige Crime-Comedy-Perle aus Kanada – irgendwo zwischen „Fargo“ und „Breaking Bad“.

Nina

Nina

Synchronisationsverweigerin. Steht auf Klassiker und hat eine Schwäche für Hitchcock, James Stewart und Cary Grant. Bevorzugt Independent-Kino und visuell aus dem Rahmen fallende Filme à la Tim Burton oder Wes Anderson.

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