Irgendwann in Mexiko

© Columbia Tristar Home Entertainment

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Irgendwann in Mexiko

Once Upon a Time in Mexico

USA 2003

FSK: ab 18 Jahren

Länge: ca. 97 Min.

Studio: Columbia Pictures | Dimension Films

Vertrieb: Columbia Tristar Home Entertainment

Filmzine-Review vom 21.06.2004

Drogenbaron Barilla (Willem Dafoe) möchte mit Hilfe des brutalen Militärchefs den mexikanischen Präsidenten stürzen. Dies will der skrupellose CIA-Agent Sands (Johnny Depp) verhindern. Sands setzt den gefürcheteten Mariachi (Antonio Banderas) auf Barilla an…

Wie schon der an Sergio Leone erinnernde Originaltitel zeigt, hat sich Robert Rodriguez für den dritten Teil seiner gefeierten Mariachi-Filme sehr viel vorgenommen. Das Resultat von Once Upon a Time in Mexico oder Irgendwann in Mexiko (so der schlafmützige Titel der deutschen Fassung) ist insgesamt sehr enttäuschend und kann den Vorgängern, dem Low Budget-Klassiker El Mariachi und dessen explosivem Hollywood-Pendant Desperado, zu keiner Phase das Wasser reichen. Als vielleicht größter Schwachpunkt erweist sich diesmal die überaus wirre und wenig schlüssige Story rund um finstere mexikanische Drogenbosse, undurchsichtige CIA-Agenten, brutale Militärs und coole Rächer. Wer gerade wen um die Ecke bringen will und warum, geht in den heftigen Feuergefechten schnell unter. Der von Antonio Banderas gespielte Mariachi verliert dabei sogar das Hauptdarstellerduell gegen Johnny Depp, der nach Fluch der Karibik einen hinterhältigen, aber nicht unsympathischen Schurken spielt. Der Rest der Besetzung (u.a. Willem Dafoe und Eva Mendez) ist klanghaft, geht aber im Pulverdampf unter. Selbst die mit digitaler Hi-Def-Kamera aufgenommenen Shootouts sind überraschend unspektakulär, von der Virtuosität und Rasanz von Desperado ist kaum noch etwas zu sehen.

Der technischen Umsetzung kann man eigentlich wenig vorwerfen – das 5.1-Non-Stop-Geballer macht auf allen Kanälen ordentlich Betrieb und das Bild fängt den staubigen Schmuddel-Look gut ein. Bei den Extras kann man Multi-Talent Rodriguez (der bei allen Teilen für Regie, Schnitt, Musik und Produktion verantwortlich war) über die Schulter gucken und lernt dabei einiges über dessen aufregende Arbeitsweise. Witzig ist das Feature zu den Special Effects: in zahlreichen Szenen musste Rodriguez auf seine Low Budget-Wurzel zurückgreifen und verwendete bei der Schießerei in der Kirche beispielsweise „gefährliche“ Gummi-Wummen.

 

Marcs Filmwertung

Trotz Depp und Co. dürftiger Abschluss der Mariachi-Trilogie.

Marc

Marc

Cineast bis in die Haarspitzen. Anything goes außer Schweiger & Schweighöfer und Bollywood. Regie-Lieblinge: Fincher, Mann, Scorsese, Coppola, Lynch, die Coens, Tarantino, Cameron, De Palma, P.T. & Wes Anderson, Spielberg.
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