Kate & Leopold

© Splendid Entertainment

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Kate & Leopold

USA 2001

FSK: ohne Altersbegrenzung

Länge: ca. 114 Min.

Studio: Miramax Films | Konrad Pictures

Vertrieb: Splendid Entertainment

Filmzine-Review vom 18.11.2002

Kate McKay (Meg Ryan) ist eine echte Karrierefrau. Sie arbeitet in einer renommierten Marktforschungsagentur im Filmgewerbe und steht kurz vor einer Riesenbeförderung. Ihr Liebesleben sieht dagegen nicht so rosig aus – Ex-Freund Stuart (Liev Schreiber) hat sich bereits vor längerer Zeit als egozentrischer Loser entpuppt…

Doch ausgerechnet Stuart katapultiert plötzlich einen außergewöhnlichen Mann in Kates Leben: Der bislang erfolglose Erfinder entdeckt, wonach er sein ganzes Leben lang gesucht hat: einen Riss in der Zeit – und bringt aus dem Jahre 1876 seinen Ururgroßvater mit, den Herzog von Albany, Leopold Mountbatten (Hugh Jackmann).

Meg Ryan ist nicht erst seit gestern auf – erfolgreiche – romantische Komödien abonniert. Von Billy Crystal (im unerreichten Klassiker Harry und Sally) bis zu Tom Hanks (gleich zweimal) haben ihr dabei so manche Hollywood-Größen zur Seite gestanden – diesmal ist dem australischen Senkrechtstarter Hugh Jackman (X-Men,Passwort: Swordfish) die Ehre vergönnt. Doch leider fehlt in dieser jahrhundertübergreifenden Liebesgeschichte neben so einigen anderen Kleinigkeiten das allerwichtigste: die Chemie zwischen den Hauptdarstellern. Sei es, dass Hugh Jackman in seiner Rolle als zeitgereister Adliger einfach zu hölzern daherkommt oder dass man Meg Ryan ihren xten „Frau trifft Traumprinzen“-Auftritt schlicht nicht mehr abnimmt – es mag einfach nicht knistern zwischen Kate & Leopold… Deutlich mehr Authentizität bringen da schon die Nebendarsteller mit: Liev Schreiber erinnert in seinen besten Momenten an Greg Kinnear’s mitleiderregenden Simon Bishop in Besser geht’s nicht; auch Breckin Meyer (Road Trip) und Natasha Lyonne (American Pie 1+2) überzeugen durchweg und machen beide einen wichtigen Schritt raus aus der Teeniefilm-Karriere.

Die Zeitreisen-Thematik, die der Story als Aufhänger dient, hätte sicher deutlich mehr Potential gehabt. Hier und da sorgt sie für einige nette Lacher, alles in allem wird der Kontrast zwischen dem 19. und dem 21. Jahrhundert jedoch viel zu stark auf die Gentleman-Schiene reduziert. Dabei ist das noch nicht mal neu und z.B. in Eve und der letzte Gentleman (1999) trotz geringerem Zeitunterschied spannender inszeniert worden…

Was bleibt, ist ein durchaus unterhaltsamer Film ohne allzuviel Tiefgang, mit verbesserungswürdigen Hauptrollen und einer umwerfend logischen Erläuterung des berühmt-berüchtigten Zeit-Raum-Kontinuums: „Theoretically, if you go to the past in the future, then your future lies in the past.“

Bild und Ton der Code 2-DVD sind überzeugend – der gezielte Einsatz von Surround-Effekten bewirkt an den richtigen Stellen die passende räumliche Atmosphäre. Im Vergleich zum US-Release wurde die Ausstattung nochmal aufgestockt: neben dem Film in zwei Versionen (Kinoversion und Director’s Cut), einem Audiokommentar, Deleted Scenes und einem „Am Set“-Featurette finden sich zusätzlich insgesamt 25 Minuten Interviews, Szenen von den Song-Aufnahmen zu Stings „Until“ sowie ein DVD-ROM-Part mit Gewinnspiel. Leider liegen nahezu alle Bonusfeatures ausschließlich auf Englisch vor, lediglich zu den Interviews gibt’s deutsche Untertitel. Ärgerlich ist die versteckte Anordnung des Director’s Cut: wer sich nicht als allererstes durch die Extras hangelt, wird die längere Version erst nach dem Anschauen der Kinofassung finden.

 

Katjas Filmwertung

Starbesetzte Zeitreisen-Romantikkomödie mit viel Potential und wenig Überzeugungskraft.

Katja

Katja

Originalton-Verfechterin, Fantasy- und Serien-Fan. Schaut gerne spanische und französische Filme, um den Kopf ein-, sowie auch mal Bollywood und gute RomComs, um ihn auszuschalten.

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Cast & Crew

Diese DVD/Blu-ray wurde uns vom Vertrieb Splendid Entertainment kostenlos zu Rezensionszwecken zur Verfügung gestellt. Unsere Bewertung ist davon jedoch nicht beeinflusst und gibt die unabhängige, persönliche Meinung des jeweiligen Rezensenten wieder.
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