Kiss Kiss, Bang Bang

© Warner Bros. Family Entertainment

© Warner Bros. Family Entertainment

 

Kiss Kiss, Bang Bang

USA 2005

FSK: ab 12 Jahren

Länge: ca. 99 Min.

Studio: Warner Bros.

Vertrieb: Warner Bros. Family Entertainment

Filmzine-Review vom 03.05.2006

Langfinger Harry Lockhart (Robert Downey Jr.) wird versehentlich für einen Schauspieler gehalten, der für die Rolle eines Privatdetektivs vorsprechen soll. Zwecks Feldforschung soll er ein paar Tage lang dem schwulen Profi-Schnüffler Gay Perry (Val Kilmer) über die Schulter gucken. Doch schon bald wird er mehr in dessen Fälle verwickelt, als ihm lieb ist…

Shane Black, der Actionfreunden so knallharte Macho-Drehbücher wie Lethal Weapon oder Last Boyscout bescherte, gibt mit Kiss Kiss, Bang Bang sein Regiedebüt und liefert gleichzeitig eine der großen Kino-Überraschungen des Jahres 2005 ab. Die ironisch-konfus erzählte Action-Detektiv-Melange erinnert bisweilen an Guy Ritchie (in seinen besseren Zeiten) und besticht durch makabren Humor sowie geniale Dialoge und One-Liner, auf die man sich mehr konzentrieren sollte, als auf den ohnehin recht verworrenen Plot. Dieser ist zwar insgesamt betrachtet nicht völlig sinnfrei (wenngleich sicherlich nicht ohne Löcher), doch können und sollen die unrealistischen, unglaubwürdigen aber dabei ungemein unterhaltsamen Zufälle und Wendungen einfach nicht ernst genommen werden. Wie der selbstironische Titel schon nahelegt, beruht das Konzept auf dem simplen Erfolgsgemisch aus Lovestory und Action, das in diesem Fall zusätzlich mit einer großzügigen Portion rabenschwarzen Humors gestreckt wird. Robert Downey Jr. demonstriert einmal mehr seine elaborierte Mimik und sein unverkennbares Talent für die Rolle des sympathischen Losers und spielt hier vielleicht seinen bisher besten Part. Er kommentiert das Geschehen mit ein paar trockenen Sprüchen aus dem Off, wobei einem in der Originalfassung aufgrund Downeys extrem schneller und bisweilen nuscheliger Sprechweise der ein oder andere Gag durch die Lappen gehen kann, die deutsche Synchro ist angenehmerweise ganz gut gelungen.

So sehr man sich auch über den erstklassigen Bildtransfer und die gelungene Sound-Abmischung freut – die fehlenden Extras sind absolut frustrierend.

 

Ninas Filmwertung

Ungewöhnlich erzählte, rasante Action-Gangsterkomödie mit viel schwarzem Humor.

Nina

Nina

Synchronisationsverweigerin. Steht auf Klassiker und hat eine Schwäche für Hitchcock, James Stewart und Cary Grant. Bevorzugt Independent-Kino und visuell aus dem Rahmen fallende Filme à la Tim Burton oder Wes Anderson.

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