Kitchen Stories

© Sunfilm Entertainment

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Kitchen Stories

Salmer fra kjøkkenet

Norwegen 2003

FSK: ohne Altersbegrenzung

Länge: ca. 90 Min.

Studio: IFC Films

Vertrieb: Sunfilm Entertainment

Filmzine-Review vom 02.12.2004

Ein schwedisches Marktforschungsinstitut will in einem verschneiten norwegischen Dorf das Verhalten männlicher Singles in der Küche untersuchen. Zu diesem Zweck werden Beobachter auf Hochsitzen in sämtlichen Küchen stationiert. Eigenbrödler Isak (Joachim Calmeyer) beginnt, das Experiment zu sabotieren und macht es seinem Beobachter Folke (Tomas Norström) nicht immer leicht…

Für originelle Ideen sind skandinavische Filmemacher ja mittlerweile bekannt, Kitchen Stories bildet da keine Ausnahme. Auch die 50er Jahre-Haushaltsforschungs-Story, die Regisseur Bent Hamer erzählt, wirkt auf den ersten Blick reichlich skurril – beruht jedoch zumindest ansatzweise auf den zu damaligen Zeiten tatsächlich existierenden Instituten, die im Zuge der Küchen-Modernisierung interessante Studien veröffentlichten, wie etwa die Erkenntnis, eine Hausfrau lege in einem Jahr in ihrer Küche eine Distanz von Schweden bis zum Kongo zurück! In Hamers Film soll zur Abwechslung das Verhalten der Männer im Haushalt erforscht werden, und zwar in der direkten Studie am Objekt. Dadurch, dass zwischen Beobachter Folke und Gastgeber Isak keinerlei Kommunikation stattfinden darf, entstehen gerade in der Anfangsphase des Films jede Menge ironische Situationen, die ohne Worte auskommen, denn hier steckt der Witz im Detail. Mit wachsender Freude – und dies ist zum großen Teil den charmanten Hauptdarstellern zu verdanken – kann der Zuschauer dann beobachten, wie die beiden sich allmählich aneinander gewöhnen und besser kennen lernen.

In punkto Extras kann man sich über ein informatives Making Of freuen (Schwedisch mit deutschen Untertiteln), und die beiden Werbefilmchen „Den Frauen zuliebe“ und „Das Herz des Heims“ aus den 50er Jahren sind einfach zum Totlachen. Die norwegischen Tonspuren fallen im Vergleich zu den deutschen ein wenig kräftiger aus, prinzipiell gibt es aber nichts zu bemängeln; das Bild wirkt allerdings etwas blass.

 

Ninas Filmwertung

Eigener Herd ist Goldes Wert – originelle Geschichte mit subtilem skandinavischem Humor.

Nina

Nina

Synchronisationsverweigerin. Steht auf Klassiker und hat eine Schwäche für Hitchcock, James Stewart und Cary Grant. Bevorzugt Independent-Kino und visuell aus dem Rahmen fallende Filme à la Tim Burton oder Wes Anderson.

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Cast & Crew

Diese DVD/Blu-ray wurde uns vom Vertrieb Sunfilm Entertainment kostenlos zu Rezensionszwecken zur Verfügung gestellt. Unsere Bewertung ist davon jedoch nicht beeinflusst und gibt die unabhängige, persönliche Meinung des jeweiligen Rezensenten wieder.
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