Lone Ranger

© Walt Disney Studios Home Entertainment

© Walt Disney Studios Home Entertainment

Lone Ranger

The Lone Ranger

USA 2013

FSK: ab 12 Jahren

Länge: ca. 149 Min.

Studio: Jerry Bruckheimer Films | Disney

Vertrieb: Walt Disney Studios Home Entertainment

Filmzine-Review vom 09.12.2013

An der Seite seines Bruders will der frisch studierte Jurist John Reid (Armie Hammer) in der texanischen Stadt Colby für Recht und Ordnung sorgen – ohne Waffen wohlbemerkt. Als John jedoch als einziger einen Überfall des Banditen Cavendish (William Fichtner) und seiner Männer überlebt, wird er zum maskierten Rächer. An seiner Seite hilft ihm der mysteriöse Indianer Tonto (Johnny Depp) und dessen Pferd Silver…

Ähnlich wie World War Z wurde auch Lone Ranger schon während der Produktion mit reichlich Häme überschüttet und dann beim Start von der Kritik weitestgehend verschmäht. Ein bisschen voreilig möchte man meinen, denn Lone Ranger verfügt im Großen und Ganzen über sämtliche Zutaten, die eine gut geölte Blockbuster-Maschine für den Erfolg benötigt: Spektakel, Spaß, rasante Action und tolle Darsteller. Nur bei der Feinjustierung haben Gore Verbinski und Jerry Bruckheimer, die erfolgsverwöhnten Macher von Fluch der Karibik, ein wenig die Zügel schleifen lassen. Die Rahmenhandlung mit dem kleinen Jungen und Tonto als Greis zieht die Handlung unnötig in die Länge (150 Minuten!). Außerdem springt die Story phasenweise fast im Minutentakt zwischen Komödie, blutiger Action und ernsthafter Thematik (Indianer-Völkermord) hin und her und kann sich nicht für eine klare Richtung entscheiden. Und der Bösewicht (William Fichtner) ist natürlich nicht nur ein Sadist, nein, er muss auch noch gleich ein Kannibale sein. Aber genug gemeckert, Johnny Depp (mit Krähe auf dem Kopf) und Armie Hammer harmonieren bestens und Western-Fans kommen allemal auf ihre Kosten: Das unvergleichliche Monument Valley-Panormama (das hier von Utah nach Texas verlegt wird) wurde seit den John Ford-Klassikern der 50er Jahre nicht mehr so prächtig in Szene gesetzt, darüber hinaus brennt der Film ein wahres Zitate-Feuerwerk ab, von Sergio Leones Spiel mir das Lied vom Tod bis zu Arthur Penns Little Big Man.

Der Disney-Titel macht auf Blu-ray einiges her und erreicht in den technischen Sparten locker Referenz-Niveau. Besonders der HD-Sound könnte kaum bombastischer sein, z.B. bei der Zugentgleisung. Die Bonussektion reißt keine Bäume raus, angeboten werden einige (teils unfertige) zusätzliche Szenen, ein Besuch im Cowboy-Bootcamp und die obligatorischen Dreh-Pannen. Am schönsten ist der Beitrag \“Armies Western Road Trip\“, in dem Armie Hammer mit dem Geländemotorrad durchs Monument Valley brettert, sich mit Navajo-Indianern unterhält und weitere fotogene Drehorte des Films präsentiert.

 

Marcs Filmwertung

Marc

Marc

Cineast bis in die Haarspitzen. Anything goes außer Schweiger & Schweighöfer und Bollywood. Regie-Lieblinge: Fincher, Mann, Scorsese, Coppola, Lynch, die Coens, Tarantino, Cameron, De Palma, P.T. & Wes Anderson, Spielberg.
Beste Serie aller Zeiten: The Wire

Alle Reviews anschauen

Leserwertung

Eure Leserwertung:

Cast & Crew

Themen/Keywords

Diese DVD/Blu-ray wurde uns vom Vertrieb Walt Disney Studios Home Entertainment kostenlos zu Rezensionszwecken zur Verfügung gestellt. Unsere Bewertung ist davon jedoch nicht beeinflusst und gibt die unabhängige, persönliche Meinung des jeweiligen Rezensenten wieder.
Share This Post On

Kommentar absenden

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert