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Madame Marguerite oder Die Kunst der schiefen Töne

Madame Marguerite oder Die Kunst der schiefen Töne | © Larry Horricks / Concorde Home Entertainment

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Madame Marguerite oder Die Kunst der schiefen Töne

Marguerite

Frankreich / Tschechien / Belgien 2015

FSK: ab 12 Jahren

Länge: ca. 129 Min.

Studio: Fidélité Films u.a.

Vertrieb: Concorde Home Entertainment

Filmzine-Review vom 31.03.2016

Frankreich, 1920. Im Haus von Baronin Marguerite Dumont werden Kunst, Kultur und vor allem Musik großgeschrieben. Bei besonderen Anlässen gibt sich die Baronin selbst als Sängerin die Ehre und wird von ihren Gästen frenetisch gefeiert. Was sich ihr jedoch niemand zu sagen traut: Madame Marguerite singt zwar mit viel Leidenschaft, aber grausam schief.

Für Madame Marguerite oder Die Kunst der schiefen Töne hat sich Regisseur und Drehbuchautor Xavier Giannoli von einer wahren Geschichte inspirieren lassen. Transportiert in die von leicht anarchistischer Avantgarde und aufkommendem Dadaismus geprägten 1920 Jahre macht er daraus einen ebenso faszinierenden wie verstörenden Film über Lüge und Wahrheit, aber auch auch über Leidenschaft und Liebe.

Giannoli sagt selbst, er hätte sich niemand anderen für die Rolle der Marguerite vorstellen können als Catherine Frot. Und wenn man sich anschaut, was die Hauptdarstellerin von Madame Marguerite leistet, ist man geneigt, ihm zuzustimmen. Diese Mischung aus Selbstbewusstsein und Fragilität, aus grenzenloser Leidenschaft und Suche nach Anerkennung, die Frot auf die Leinwand bringt, ist durch und durch bemerkenswert. Und die gesangliche Leistung ebenso: (Absichtlich) schief zu singen – und dabei trotzdem so viel Energie und Seele in die Stimme zu legen – ist nämlich alles andere als leicht.

Dass Marguerite für die Musik lebt, nimmt man ihr jede Sekunde ab. Und so wird auch aus dem anfänglichen Amüsement über diese realitätsferne Baronin, die ihre eigenen Fähigkeiten so grandios überschätzt, langsam aber sicher Bewunderung. Bewunderung für diese Hingabe, die kompromisslose Einsatz- und Leidensbereitschaft und den Mut, für die eigene Leidenschaft einzustehen. Und so ist man ebenso wie Marguerites Mitmenschen auch als Zuschauer hin- und hergerissen zwischen Belächeln und Bewundern, zwischen Auslachen und Applaudieren – und zwischen Wahrheit und Lüge. Soll sie es erfahren? Oder besser nicht?

In den Extras findet sich ein aufschlussreiches Interview mit Regisseur und Drehbuchautor Xavier Giannoli, ergänzt durch ein paar Teaser und Trailer.

Katjas Filmwertung

Ebenso faszinierendes wie verstörendes Drama über Lüge und Wahrheit, Leidenschaft – und Musik. Mit einer herausragenden Catherine Frot.

Katja

Katja

Originalton-Verfechterin, Fantasy- und Serien-Fan. Schaut gerne spanische und französische Filme, um den Kopf ein-, sowie auch mal Bollywood und gute RomComs, um ihn auszuschalten.

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Diese DVD/Blu-ray wurde uns vom Vertrieb Concorde Home Entertainment kostenlos zu Rezensionszwecken zur Verfügung gestellt. Unsere Bewertung ist davon jedoch nicht beeinflusst und gibt die unabhängige, persönliche Meinung des jeweiligen Rezensenten wieder.
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