Molly’s Game

© Universum Film

Molly’s Game – Alles auf eine Karte

USA 2017

FSK: ab 12 Jahren

Länge: ca. 141 Min.

Vertrieb: Universum Film

Filmzine-Review vom 09.08.2018

Nachdem ein schwerer Sturz kurz vor den Olympischen Spielen ihre Ski-Karriere beendet hat, entschließt sich Molly Bloom (Jessica Chastain) gegen den Wunsch ihres Vaters (Kevin Costner) von Colorado nach Los Angeles zu ziehen. Dort findet sie bei einem Immobilienhändler zunächst einen Job als Sekretärin. Außerdem hilft sie ihrem Boss bei der Organisation geheimer, prominent besetzter High Stakes Pokerturniere. Molly ist das Mädchen für alles: Sie kümmert sich um die Cocktails, die Terminplanung und später auch um die Buchhaltung und kassiert enorme Trinkgelder. Nach einem Streit mit ihrem Chef übernimmt Molly, die inzwischen das Vertrauen der Spieler gewonnen hat, die Leitung des Pokerrings. Schließlich verlegt sie ihr Geschäft von Beverly Hills nach New York und macht mit der russischen Mafia und dem FBI Bekanntschaft. Als sie wegen Steuerhinterziehung festgenommen wird, wendet sie sich an den Anwalt Charlie Jaffey (Idris Elba)…

Nach diversen Auszeichnungen (u.a. Drehbuch-Oscar für The Social Network) versucht sich Aaron Sorkin, der derzeit wohl renommierteste Schreiber in Hollywood, mit Mollys Game erstmals erfolgreich als Regisseur. Bei seinen früheren Kooperationen mit Rob Reiner, David Fincher und Danny Boyle dürfte er sich den einen oder anderen Kniff bei den Regie-Größen abgeschaut haben, denn handwerklich ist das mit knapp 2,5 Stunden etwas überlange Drama recht stylisch und visuell ansprechend ausgefallen. Im Mittelpunkt stehen aber natürlich die klugen, geschliffenen Dialoge, die Sorkin wie kaum ein anderer im Eiltempo aneinanderreiht und die für eine Top-Schauspielerin wie Jessica Chastain ein gefundenes Fressen sind. Chastain ist in der Rolle der hochintelligenten, zu allem entschlossenen „Pokerprinzessin“, die sich ihren amerikanischen Traum zumindest vorübergehend erfüllt hat, phänomenal. Als Grundlage fungiert der von der echten Molly Bloom verfasste Insiderbericht, der es in sich hat: Denn auch wenn sich der Film mit Namen bedeckt hält – der von Michael Cera dargestellte Player X soll auf Tobey Maguire basieren – wurden bei den Pokerrunden in Anwesenheit von Filmstars (Leonardo DiCaprio, Ben Affleck, Matt Damon), Rockmusikern und Spitzenpolitikern Hunderte Millionen Dollar verzockt.

Die Bonusmaterialien der Blu-ray bieten einen Audiokommentar mit Aaron Sorkin und einige Interviews mit den Darstellern. Auch die echte Molly Bloom kommt kurz zu Wort.

 

Blu-ray Extras:

    • Audiokommentar mit Regisseur Aaron Sorkin
    • Interviews mit Cast & Crew (17 min)
    • Featurette (3 min)
    • B-Roll (3 min)
    • Dt. Trailer zum Film
    • Trailer zu 6 weiteren Titeln

 

Marcs Filmwertung

Only in America: Flott erzähltes Biopic vom Aufstieg und Fall der „Pokerprinzessin“ Molly Bloom.

Marc

Marc

Cineast bis in die Haarspitzen. Anything goes außer Schweiger & Schweighöfer und Bollywood. Regie-Lieblinge: Fincher, Mann, Scorsese, Coppola, Lynch, die Coens, Tarantino, Cameron, De Palma, P.T. & Wes Anderson, Spielberg.
Beste Serie aller Zeiten: The Wire

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Cast & Crew

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