
© Plaion Pictures
Nur noch ein einziges Mal
It Ends With Us
USA 2024
FSK: ab 12 Jahren
Länge: ca. 130 Min.
Vertrieb: Plaion Pictures
VÖ-Datum: bereits erschienen
Filmzine-Review vom 16.01.2025
Kurz nach dem Tod ihres Vaters lernt Lily (Blake Lively) Ryle (Justin Baldoni) kennen, seines Zeichens überzeugter Single, der sie eigentlich nur mal kurz flachlegen will, wie er ihr nach einem kurzen Gespräch erklärt. Da er sich zufällig als Bruder ihrer Mitarbeiterin Alyssa (Jenny Slate) herausstellt, begegnen sich die beiden nun öfter und Ryle will nun sehr dringend doch eine Beziehung. Lily lässt sich zunächst zögerlich darauf ein und merkt erst spät, dass Ryle auch eine andere Seite hat, die in ihr Erinnerungen an ihren Vater aufkommen lassen. Als sie dann ihrer Jugendliebe Atlas wieder begegnet, ist das Gefühlschaos perfekt …
Colleen Hoover lieferte die Buchvorlage zu Nur noch ein einziges Mal. Regisseur Justin Baldoni, der auch die männliche Hauptrolle übernimmt, setzt den Roman perfekt durchgestylt in gedämpften Herbsttönen um. Dabei lernen wir Lily auf zwei Zeitebenen kennen, denn es gibt immer wieder Rückblenden in ihre Jugend, in der sie den mysteriösen Außenseiter Atlas kennenlernt, der im leerstehenden Haus gegenüber sein Lager aufschlägt und den sie auf tragische Weise aus den Augen verliert. Dass die gesamte Geschichte mit ihren Konstellationen und Beziehungen arg konstruiert wirkt, muss man wohl eher dem Roman ankreiden. Baldoni lässt sich viel Zeit, sehr viel Zeit, bis man überhaupt weiß, worum es eigentlich gehen soll und mit was für einer Art Film man es zu tun hat. Dabei setzt er ein paar fragwürdige Schwerpunkte und verliert sich mehrmals zu oft in visuellen Schauwerten. Lilys Blumenladen ist instragrammable bis zum Geht-nicht-mehr, Blake Lively schleppt fünf Kilo Extensions mit sich rum und die beiden Floristinnen verdienen mit ihrem Blumengeschäft, in dem nie ein Kunde zu sehen ist, offenbar so gut, dass jeder Tag zur Modenschau wird und unter Louboutins und Birkin Bag gar nichts läuft. Dass er die häusliche Gewalt, die sich in die Beziehung einschleicht, auf ambivalente Weise darstellt, mag manchen irritieren, doch eigentlich ist es ein ganz gelungenes Stilmittel, um zu verdeutlichen, wie schwer es Lily fällt zu erkennen, dass sie drauf und dran ist, das Verhaltensmuster ihrer Eltern zu reproduzieren. Insgesamt ist das alles aber ein bisschen dünn und seicht und kann der Schwere des Themas nicht wirklich gerecht werden.
Extras:
- keine
Ninas Filmwertung
Aufgebauschte Romanverfilmung über Gewalt in Beziehungen mit starkem Hang zum Melodram.
- The Crow - 4. Februar 2025
- Subservience - 20. Januar 2025
- Nur noch ein einziges Mal - 16. Januar 2025
- Paris, Texas - 22. Dezember 2024
Leserwertung
Trailer
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Cast & Crew
Schauspieler: Blake Lively, Hasan Minhaj, Jenny Slate, Justin Baldoni
Musik: Rob Simonsen, Duncan Blickenstaff
Produzent(en): Alex Saks, Blake Lively, Christy Hall, Jamey Heath